Schwarzenbek. Schwarzenbek. Großer Erfolg für die VHS-Theatergruppe: Der kulinarische Abend mit neuem Konzept am neuen Standort kam beim Publikum gut an.
Neue „Station“, neues Konzept – und ein Riesenerfolg: Insgesamt 150 Besucher konnten sich am Wochenende bei drei Aufführungen des kulinarischen Theaterabends an Bord der „KulinAir“ – angelehnt an das Filmvorbild aus dem Jahr 1980 „Die unglaubliche Reise in einem verrückten Flugzeug“ – königlich amüsieren. Dazu gab’s ein Vier-Gänge-Menü mit Antipasti, Kürbis-Süßkartoffelsuppe, einem kalt warmen Büfett und Sahnetorte zum Nachtisch.
Festsaal bleibt weiter Bühne der Theatergruppe
Eigentlich hatte die VHS-Theatergruppe bereits das Aus für ihre beliebten kulinarischen Theaterabende beschlossen (wir berichteten). Seitdem die „Alte Meierei“ nicht mehr zur Verfügung steht, die Bühne in Schröders Hotel zu klein ist und ein Konzept mit dem Amtsrichterhaus nicht zustande kam, wollte die Truppe sich auf Komödien und Weihnachtsmärchen im Festsaal des Rathauses konzentrieren – die wird es an dieser Stelle weiter geben.
Schützen retten kulinarischen Abend
Doch dann gab es ein Gespräch zwischen den Schützen und dem Theaterchef Daniel Schmidt. Daraufhin wurde dem Ensemble die seit Monaten leerstehende Gaststätte im Schützenpark für die Aufführung zur Verfügung gestellt. „Wir hatten nur sechs Wochen Zeit, neue Sketche und ein Konzept zu erarbeiten“, sagte Schmidt. Das hat aber hervorragend funktioniert – und die Theaterfreunde scheinen nur darauf gewartet zu haben.
Obwohl es keine Werbung, nur Mundpropaganda und einen größeren Bericht in unserer Zeitung gab, waren alle 150 Karten innerhalb von sechs Tagen verkauft.
Sechs Wochen Zeit für die Proben und Umbau
Die Rechnung ging auf. Für die zehn Schauspieler und deren Helfer war es allerdings Stress pur: Sie bauten eine Bühne, bestuhlten die Zimmer, dekorierten die Räume und schafften es mit viel Putzarbeit und Farbe, den ehemals muffigen Geruch aus dem Gemäuer zu bekommen. Die Parkgaststätte hat auch einen neuen Namen. Sie heißt jetzt „Der kleine Kunstschütze“ – ein Wortspiel aus der Nutzung als Kulturstätte und der Nähe zur Schützengilde, die ihren Verein und Schießstand gleich nebenan hat.
Neues Lager für die Requisiten
In der Kürze der Zeit haben sich die Theatergruppe und ihr Vorsitzender, der zugleich die Firma „Events & More“ betreibt, entschlossen, die Gaststätte zu mieten. „Unser Vertrag mit den Eisenbahnfreunden an der Röntgenstraße läuft aus. Dort stehen unsere Bühnenbilder und Requisiten. Wir brauchten ohnehin ein neues Lager“, so Regisseurin Susanne Hilger.
„Es wird wohl mehr als einmal im Jahr ,kulinarische Theaterabende’ geben. Außerdem kann jeder die Räume mitsamt Catering und Unterhaltung für Hochzeiten, Geburtstage und Feiern jeder Art mieten“, so Schmidt. Bedarf dürfte vorhanden sein, da solche Möglichkeiten in Schwarzenbek dünn gesät sind.
Schauspieler als Multitalente
Aber erst einmal stand natürlich die „KulinAir“ am Wochenende im Mittelpunkt. Für die Akteure ein Kraftakt, weil sie nicht „nur“ auf der Bühne standen, sondern auch Gäste empfingen, Tische zuwiesen und in den Spielpausen servierten.
Für die Zuschauer war es dagegen Spaß pur. Egal, ob Ehekrach wegen der Frage „Schatz, wir müssen über etwas reden“ oder Chaos im Flugzeug. Beifall und Gelächter bestätigten die Laiendarsteller. Besonders lustig: Der Totalausfall von Chefstewardess Susanne Hilger, die ohnmächtig wurde und die Versorgung der Passagiere mit Kaffee gefährdete. Dank der Funkanweisungen vom Tower gelang es Passagier Monique Spinngieß den „Peekok R S 9 Kaffeeportionierer“ in Gang zu bringen...
Es gab Riesenbeifall für einen grandiosen Abend.