Schwarzenbek. Schwarzenbek. Der Platz wird knapp für die 100 Mitarbeiter im Rathaus. Deshalb diskutieren die Politiker über eine Erweiterung des Gebäudes.

100 Mitarbeiter sowie Politiker aus fünf Fraktionen drängen sich in dem 1983 errichteten Rathaus am Ritter-Wulf-Platz. Tendenz: weiter steigend. Grund: zusätzliche Aufgaben wie Flüchtlingsbetreuung, aber auch die weiter wachsende Einwohner- Schüler- und Kindergartenzahl. Jetzt nennt die Wählergemeinschaft FWS einen neuen Lösungsvorschlag für das Problem: Eine Kombination aus dem diskutierten Dachgeschoss-Ausbau und einen Anbau am Rathaus. Eine Machbarkeitsstudie soll die Kosten klären und ob es Zuschüssen dafür geben könnte.

Bildungszentrum wäre eine Option

Bereits seit längerem gibt es Überlegungen, wie das Problem zu lösen ist. Eine Variante war der Bau des Bildungszentrums in der ehemaligen Realschule, in das Stadtbücherei, IT und andere Dienststellen umziehen sollten, um Platz im Gebäude am Ritter-Wulf-Platz zu schaffen. Wann das Bildungszentrum – zurzeit dient es als mögliche Sammelunterkunft, falls wieder mehr Flüchtlingen kommen sollten – eingerichtet wird, ist völlig offen. Zumal der Umbau wohl mindestens 4,5 Millionen Euro kostet. Nachgedacht haben einige Akteure über einen Erweiterungsbau auf dem Ritter-Wulf-Platz zwischen Spielhalle und Rathaus.

Ein Kunstwerk steht im Weg

Das Problem: Dort steht ein Ensemble aus Metallmasten und Laternen, das zum architektonischen Entwurf für das Rathaus gehört. Folge: So einfach wegreißen lässt sich dieses „Kunstwerk“ also nicht.

Ebenso in der Diskussion ist ein Ausbau des Dachgeschosses, das zurzeit als Lagerraum genutzt wird. Hier kommt die Idee von FWS-Fraktionschef Eberhard Schröder ins Spiel: Denn der Ausbau der 500 Quadratmeter großen Fläche würde nach seiner Ansicht nicht ausreichend, um das Rathaus in einer weiter wachsenden Stadt zukunftsfähig zu machen. Zudem besteht die Problematik eines zweiten Rettungsweges. Dies ließe sich durch einen Anbau an das Rathaus direkt im Anschluss an die Stadtbücherei bei der „Klagemauer“ (siehe Foto) lösen. Einen entsprechenden Antrag auf eine Machbarkeitsstudie für das Projekt will Schröder am Donnerstag in der Stadtvertretung stellen (19 Uhr, Festsaal des Rathauses).

„Es macht keinen Sinn, Büroräume anzumieten oder die Dienststellen dezentral unterzubringen. Eine effektiv arbeitende Verwaltung gehört in ein Haus“, so der 85-Jährige.

Politik wartet auf die Analyse der Verwaltungsstruktur

Gerade das Thema Effektivität im Rathaus steht schließlich im Fokus der seit gut einem Jahr diskutierten externen Verwaltungsstrukturanalyse. Sie soll im kommenden Jahr endlich Fahrt aufnehmen.