Ratzeburg.

Seit knapp zehn Jahren leitet sie die Geschicke der Propstei Lauenburg: Frauke Eiben. Die 61-Jährige wurde am Montagabend mit großer Mehrheit von der Synode des Kirchenkreises Lübeck-Lauenburg als Pröpstin wiedergewählt. Die zweite Amtszeit der gebürtigen Kielerin beginnt am 1. April 2018 und endet mit dem voraussichtlichen Ruhestand im Sommer 2022. „Nach meinem Dienstbeginn gab es noch ein knappes Jahr den alten Kirchenkreis Herzogtum-Lauenburg. Der Weg für die Fusion der Kirchenkreise Lübeck und Lauenburg war bereitet, und es ging daran, mit anderen gemeinsam umzusetzen, was beschlossen war“, erinnert sich die Pröpstin an die Anfänge.

„Eine Amtszeit, die es in sich hatte “, sagt auch Kirsten Fehrs, Bischöfin der Nordkirche im Sprengel Hamburg und Lübeck. „Sie wurde ausgefüllt von einer Pröpstin, die in zahlreichen Zusammenhängen viel Gutes und Prägendes für den Kirchenkreis und für die Nordkirche geleistet hat.“

Frauke Eiben ist als lauenburgische Pröpstin unter anderem zuständig für die regionale Jugendarbeit, die Diakonischen Werke, die Frauenarbeit, die Ökumene und den Arbeitsbereich Flucht und Asyl. In diesem Jahr lag ein Schwerpunkt auf Veranstaltungen rund um 500 Jahre Reformation. Dafür richtete sie unter anderem die Laienkanzel in der Ratzeburger St.-Petri-Kirche ein. Schwarzenbeks Bürgermeisterin Ute Borchers-Seelig predigte dort ebenso wie der Arzt Dr. Klaus von Oertzen (wir berichteten).

Für die nächsten Jahre stehen neue Konzepte für eine zeitgemäße Seniorenarbeit auf der Agenda der Pröpstin. Am Herzen liegt der wiedergewählten 61-Jährigen die enge Zusammenarbeit mit den Pastorinnen und Pastoren und den Kirchengemeinden, von denen es derzeit 34 gibt – drei mehr als vor der Fusion. Nusse-Behlendorf, Wentorf und die Domkirchengemeinde kamen hinzu.

Zur Person

Frauke Eiben kam 1956 auf die Welt und wuchs in Kiel auf. Nach dem Realschulabschluss folgte eine kaufmännische Lehre bei der Bundesanstalt für Milchforschung. 1978 absolvierte sie ihr Abitur, es folgte das Studium der Theologie an der Christian-Albrechts-Universität. Nach der Ordination war sie von 1987 bis 1995 Pastorin in der Kreuzkirchengemeinde in Lübeck; von 1996 bis 2001 Pastorin in der St.-Lorenz-Kirchengemeinde in Travemünde. Seit 2008 ist sie Pröpstin im Kirchenkreis Lübeck-Lauenburg, Propstei Lauenburg.