Gülzow . Restposten EhemaligerTopKauf-Markt wird jetzt leer geräumt – Café und Arztpraxis bleiben erhalten
Mit Rabatten von 50 Prozent auf das gesamten Sortimente hatte der TopKauf-Markt vor seiner endgültigen Schließung am 30. September zum Räumungsverkauf geladen. Doch am Ende blieben noch Waren übrig: Weil die Gemeinde diese ansonsten kostenpflichtig entsorgen müsste, versucht sie an diesem und dem kommenden Sonnabend, 28. Oktober, auch noch Restposten und Flohmarktartikel zu verkaufen. Von 9 bis 12 Uhr gibt es an der Hauptstraße 21 wieder 50 Prozent Rabatt auf alles – einzige Ausnahme: Tabakwaren.
„Weil das Kassensystem nicht mehr funktioniert, arbeiten wir in Handarbeit“, berichtet Bürgermeister Wolfgang Schmahl. Das bedeutet: Abgerechnet wird per Taschenrechner, bezahlt wird in bar, es gibt auch keine Kaufbelege.
Die Gemeindevertreter hatten die Schließung des Ladens beschlossen, der 2005 als Vorzeigeobjekt zur dörflichen Nahversorgung eröffnet worden war. Doch die Konkurrenz der Supermärkte und Discounter war zu groß: 2016 schoss die Gemeinde 80 000 Euro zu und zog die Reißleine. Nicht betroffen von der Schließung sind die Sprechstunden in der Arztpraxis von Dr. Ion-Octavian Micu, der montags bis sonnabends von 10 bis 14 Uhr für Patienten da ist. Auch das Café ist weiterhin geöffnet: montags bis freitags von 7 bis 18 Uhr, sonnabends bis 12 Uhr. Kaffee und Tee steht zur Selbstbedienung bereit.
Am Mittwoch, 25. Oktober, werden sich die Gülzower Kommunalpolitiker (Beginn: 19 Uhr, Hauptstraße 21) mit dem Markttreff beschäftigten. Weil das Café auch ohne Servicekräfte weiterhin für private Feiern gemietet werden kann, muss eine neue Nutzungsordnung beschlossen werden. Geplant ist außerdem statt des kleinen Supermarktes zumindest einen Backshop im Markttreff anzusiedeln oder übergangsweise einen Verkaufswagen mit Backwaren aufzustellen.