Schwarzenbek. Schwarzenbek. Für das „Filetgrundstück“ fand sich 15 Jahre kein Käufer. Jetzt baut dort IT-Unternehmer Phillip Rohwerder seine neue Zentrale.
Seit 15 Jahren gibt es den Lupuspark im Nordosten der Stadt und die Bebauung wird immer dichter: Doch im Zufahrtsbereich des prosperierenden Wohn- und Gewerbeparks schlummert eine knapp 10 000 Quadratmeter große Fläche seit der Erschließung der ehemaligen Bundesgrenzschutzkaserne durch die Itzehoer Firma May & Co. Wohn- und Gewerbebauten GmbH im Dornröschenschlaf. Der ist nun beendet. Seit einigen Tagen rollen die Bagger, Mitarbeiter der Schwarzenbeker Meier Hoch- und Tiefbau GmbH haben den Boden ausgetauscht, Regen- und Schmutzwasserkanäle verlegt und schütten ein Streifenfundament. Einen Großteil der Fläche hat sich Firmenchef Phillip Rohwerder gesichert, der gemeinsam mit seinem Geschäftspartner und Schulfreund Björn Hinz 2003 seine erste Firma gründete und seit 2010 das mittlerweile elf Mitarbeiter zählende Unternehmen Rohwerder Datasystems leitet.
In einer Wohnung fing alles an
„Angefangen haben wir in einer Maisonette-Wohnung an der Hamburger Straße. Die wurde schnell zu klein. Dann sind wir in ein 100-Quadratmeter-Büro am Markt 4 umgezogen. Dort müssen wir mitunter die Küche als Besprechungsraum nutzen. Deshalb haben wir uns für einen Neubau entschieden“, sagt der 31-jährige Informatiker.
Für ihn und seinen Partner war klar, dass sie in Schwarzenbek bleiben wollten. „Die Verkehrsanbindung ist gut. Wir haben viele Kunden in Kiel und Hamburg. Jetzt sind weitere aus Berlin und Bremen hinzugekommen. Deshalb ist Schwarzenbek ideal“, sagt Rohwerder.
Neubau ist am 1. Dezember fertig
Bereits zum 1. Dezember soll die neue Firmenzentrale von Rohwerder Datasystems an der Möllner Straße bezugsfertig sein. Der Zeitplan ist ehrgeizig, weil jetzt gerade erst die Tiefbauarbeiten begonnen haben. Dank einer Modulbauweise mit vielen Fertigteilen soll das Projekt dennoch in kürzester Zeit realisiert werden können. Wegen des hohen Grundwasserspiegels wird es keinen Keller geben. Die Module kommen auf Tiefladern und werden anschließend auf sogenannte frostsichere Streifenfundamente gestellt. Diese sind so dimensioniert, dass bei Bedarf noch ein drittes Stockwerk nachgerüstet werden kann.
Helle Räume für Kreativität
„Für uns war auch wichtig, dass die Räume hell sind. Das ist gut für die Kreativität. Wir haben Mietobjekte gesucht, aber nichts Passendes in Schwarzenbek gefunden. Nun wagen wir die Investition in den 600 Quadratmeter großen Neubau“, erläutert der Unternehmer. Den Rest des Grundstücks hat sich die Kreissparkasse gesichert, die ihre Filiale am Verbrüderungsring aufgeben und verkaufen möchte.
Die KSK braucht ebenfalls mehr Platz für Beratungsräume und will dichter an die Kunden, die im Lupuspark zu finden sind.
Auch die Kreissparkasse will bauen
Allerdings ist der Baubeginn nach wie vor offen. „Wir sind noch nicht soweit“, sagte KSK-Sprecherin Anne Wohlfahrt gegenüber unserer Zeitung. Ursprünglich hatte KSK-Immobilienexperte Christoph Herbers eine Eröffnung der Filiale bereits für diesen Herbst anvisiert. Dann hatte die Bank das Konzept geändert. Denn die Kreissparkasse will das Gebäude nicht allein nutzen, sondern sucht noch Mieter. Und deren Bedürfnisse sollen bei den Planungen berücksichtigt werden, wie Udo Schlünsen vom KSK-Vorstand sagte.
Mit den Bauprojekten von Rohwerder Datasystems und der modernen Sparkassenfiliale sowie dem zum Jahreswechsel eröffneten Aldi-Markt ändert der Lupuspark sein Gesicht im Zufahrtsbereich.
Generationenpark ist ebenfalls geplant
Direkt gegenüber wird bis zum Jahr 2020 ein Mehrgenerationenpark mit 250 Wohnungen, Kita und Pflegestützpunkt entstehen (wir berichteten). Dafür wird sich auch die Zufahrt zum Gewerbepark ändern. Dort soll eine Kreuzung entstehen.