Lanken . Kreisforsten  500 000 Euro Gewinn erwirtschafteten die Förster – Edelste Eiche war 250 Jahre alt

400 000 Euro und damit 20 Prozent weniger als noch im Vorjahr hat der Eigenbetrieb Kreisforsten in diesem Jahr bei der Wertholz-Submission erzielt. Das teilte Betriebsleiter Henner Niemann jetzt dem Fachausschuss des Kreistags bei einer Begehung des Wertholzplatzes unweit des Solarparks im zur Gemeinde Elmenhorst gehörenden Gewerbegebiet Lanken mit.

Der durchschnittliche Erlös je Festmeter ging von fast 500 auf 460 Euro zurück. 1000 Festmeter Holz aus den Kreisforsten hatte der Eigenbetrieb im Angebot, nur 44 Festmeter fanden keinen Käufer. Edelster Stamm war eine Eiche aus dem Kreisforst, die 2038 Euro pro Festmeter erzielte. Mit seinen 5,33 Festmetern sorgte der Stamm für einen stolzen Erlös nach rund 250 Jahren Wachstum im Wald. Aus dem Stamm sollen Schlossdielen gesägt werden. „Wie wichtig es ist, diese Submission durchzuführen, zeigt sich am zweiten Gebot für diesen Stamm, das bei nur 1400 Euro lag“, sagte Niemann zum Erfolg der offiziellen Ausschreibung.

Auf dem Wertholzplatz legen die Revierförster Jahr für Jahr besonders wertvolle Stämme ab, die dann internationale Holzkäufer unter die Lupe nehmen. Bis zu einem Stichtag müssen diese dann ihre Gebote abgeben. Diesmal waren 21 Bieter aktiv. „Die Kunden pokern nicht, die sagen, sie brauchen den Stamm und geben dann ein für uns gutes Gebot ab“, erklärte der Leiter der Kreisforsten das Prozedere. Der Höchstbietende bekommt den Zuschlag.

Nach und nach werden in Lanken jetzt die Holztransporter vorfahren, um die Stämme abzuholen. Gering war in diesem Jahr die Nachfrage nach Eschen. Grund ist das Eschentriebsterben, das von dem Schlauchpilz „Weißes Stengelbecherchen“ (Hymenoscyphus albidus) verursacht wird. Aufgrund des Befalls sei zurzeit viel Eschenholz auf dem Markt, weil Stämme vorsorglich gefällt wurden. Zudem wird von den Aufkäufern der Pilzbefall befürchtet. Damit sei das Holz für den Export ungeeignet, erklärte der Experte. Niemann geht aber davon aus, dass er auch die Eschen im freihändigen Verkauf noch an den Kunden bringt.

Insgesamt erzielte der Eigenbetrieb des Kreises, der größter kommunaler Holzbesitzer Deutschlands ist, 2016 Erträge in Höhe von gut 4,3 Millionen Euro. Das führte zu einem Jahresgewinn in Höhe von etwa 500 000 Euro.