Schwarzenbek. Schwarzenbek. Die Wärme wird im Fußboden gespeichert, der Strom mit Solarenergie erzeugt. Schwarzenbkes neuer Aldi ist echt öko.

„Wow, schön!“ Das war gestern Morgen oft die erste Reaktion der Kunden im neuen Aldi-Markt im Lupus-Park. Der Discounter präsentiert sich dort in völlig neuem Gewand, nicht mehr so schlicht wie früher. Und vor allem mit mehr Platz, schönerer Beleuchtung und freundlicheren Farben. „Das hier ist Aldi neuester Stand“, erklärte Bodo Geerds, Leiter Immobilien und Expansion bei Aldi, bei der gestrigen Neueröffnung. Was das Unternehmen in den Neubau investiert hat, möchte er nicht verraten.

Modernste Technik schlummert im Verborgenen

Dabei ist die schöne Optik, die den Kunden auffällt, längst nicht alles. „Im Verborgenen steckt hier jede Menge modernste Technik“, so Geerds. Auf dem Dach etwa gibt es eine Fotovoltaikanlage. Der dort erzeugte Strom wird direkt im Markt verbraucht; bei Überschuss an sonnigen Tagen wird er auch ins Netz eingespeist. Oder im Beton des Fußbodens. Geerds: „Dort haben wir eine Art Fußbodenheizung verbaut. Aber nicht direkt im Estrich, wie man es oft von zu Hause kennt, sondern tief im Beton darunter. Der Beton ist quasi unser Speicher, denn hier speichern wir die Abwärme unserer Kühlmöbel und nutzen sie zum Heizen.“

1200 Quadratmeter Verkaufsfläche

Den Neubau mit 1200 Quadratmetern Verkaufsfläche hatte Aldi als Ersatz für den erst 2002 errichteten ehemaligen 945 Quadratmeter großen Markt am Hans-Koch-Ring hochgezogen. „Das ist für uns jetzt hier ein Quantensprung“, schwärmte Marktleiter Thomas Fehring. 13 Mitarbeiter kümmern sich unter seiner Verantwortung um die Kunden. „Wir nutzen auch ein neues Konzept, mit dem wir hier die Waren präsentieren. Dabei steht zum Beispiel das Obst und Gemüse in der Nähe der Kühlung, was ja gerade im Sommer wichtig ist. Außerdem bietet die Einrichtung eine ganz neue Wohlfühlatmosphäre“, erklärte Fehring.

Umweltschutz kommt bei Kunden gut an

Und die kommt bei den Kunden gut an. „Es ist alles angenehm großzügig, man steht nicht mehr so oft im Weg“, sagte Ulla Urban aus Schwarzenbek, die gestern Morgen gleich im neuen Markt einkaufte. Von der vielen Technik hatte sie vorab schon in unserer Zeitung gelesen. „Das ist echt toll, dass Aldi sich hier für den Umweltschutz engagiert, sagte sie.

Sammelplatz für Altpapier zu weit entfernt

Erika und Otto Aßmann sowie Ilse und Klaus Rohde nutzen den neu gewonnen Platz vor den Joghurts, um zu klönen. „Es ist für mich jetzt hier perfekt, man kann richtig weit gucken“, sagte Ilse Rohde. Otto Aßmann hatte derweil schon einen Kritikpunkt aufgetan: Die Fächer, aus denen man sich die Brötchen holt, sind zu eng. Das macht Lidl besser.“ Auch der nicht vor dem Ausgang, sondern an der hintersten Kasse stehende Sammelplatz für Pappe und Folie, wurde von Kunden kritisiert. Um auf Kunden, die nur schnell etwas besorgen wollen, reagieren zu können, bietet Aldi jetzt auch Einkaufskörbe an. Und für Kinder extra kleine Einkaufswagen.

Verkaufszelt wird jetzt abgebaut

Wie alt der Neubau werden soll, dazu mochte sich Geerds nicht äußern. Denn dass das erst 14 Jahre alte ehemalige Aldi-Gebäude abgerissen wurde, hatten viele Menschen nicht verstanden – zumal Aldi explizit die Nachhaltigkeit der im Neubau verbauten Technik betont. Während die Kunden gestern noch den Neubau bewunderten, machten sich Arbeiter an den Abbau des Zeltes, in dem der Discounter während der Bauphase seine Waren verkauft hatte.