Schwarzenbek. Schwarzenbek. Wer mit seinem Vierbeiner nicht zurecht kommt, der ist bei Torsten Stüven richtig. Der 57-Jähirge ist zertifizierter Hundetrainer.

Wenn der Hund nicht pariert, liegt das nicht immer allein am Vierbeiner selbst, auch Herrchen muss oft dazulernen. Diese These vertritt Torsten Stüven, der als zertifizierter Hundetrainer die Firma „Pfotenfreundschaft“ gegründet hat. Der 57-Jährige hilft Hund und Herrchen dabei, „haarige“ Situationen zu meistern und kann bei Problemhunden die Prüfung für den Hundeführerschein abnehmen.

Änderungen im Hundegesetz

Seit Anfang 2016 gibt es in Schleswig-Holstein ein neues Hundegesetz. Es gilt als modernstes Gesetz dieser Art in Deutschland. Der Begriff des „Kampfhundes“ kommt nicht mehr vor. Ob ein Hund als gefährlich gilt, wird nicht mehr aufgrund der Rasse, sondern im Hinblick auf das Verhalten eingestuft. Darüber hinaus ist für Besitzer von auffälligen Hunden seit 2016 ein Sachkundenachweis erforderlich. Aber auch für vermeintlich unauffällige Vierbeiner ist der Hundeführerschein sinnvoll.

Ist ein Hund von der Ordnungsbehörde als gefährlich eingestuft worden, kann diese Bewertung nach erfolgreicher Prüfung revidiert werden. Die Prüfung darf nur ein professioneller Hundetrainer, der über die notwendige Qualifikation und Abnahmeberechtigung verfügt, abnehmen.

Hundetrainer in Schwarzenbek

Der durch die Tierärztekammer Schleswig-Holstein zertifizierte Hundeverhaltenstherapeut und Hundetrainer Torsten Stüven bietet für die Vierbeiner und ihre Halter ein individuelles Training. Die Begriffe Vertrauen, Verstehen und Kommunizieren stehen im Mittelpunkt seiner Arbeit. „Für mich gibt es keine Problemhunde, sondern Hunde mit einem Problem – und das lässt sich lösen“, sagt Stüven.

Vor drei Jahren fasste er den Entschluss, seine Leidenschaft für Hunde professionell zu betreiben. „Wenn man sieht, wie viel Positives man für Hund, Halter und deren Umfeld erreichen kann, motiviert das sehr“, sagt der 57-jährige Gründer der „Pfotenfreundschaft“. Der Hamburger arbeitet gern in der Europastadt und betreut seit Mai drei Gruppen von Hundebesitzern. Einsteigen kann dabei jeder, unabhängig von Alter und Anliegen.

Trainingskonzept

Bevor Vierbeiner und Halter ein Training absolvieren, führt der Hundetrainer eine Anamnese durch. Dabei fragt er systematisch nach, wie es um das Verhalten des Hundes in verschiedenen Situationen wie etwa Türklingeln, fremde Umgebung oder Besuch daheim bestellt ist. Auch der Umgang des Halters mit dem Hund wird von ihm geprüft und bewertet. Dadurch werden mögliche Ursachen für Verhaltensauffälligkeiten aufgedeckt. Die kostenfreie Ersteinschätzung sei notwendig, um Halter und Tier professionell zu unterstützen und das passende Training zu finden. „Das Gespräch dient ebenfalls dazu, die Hemmung zu verlieren, Hilfe beim Umgang mit dem Vierbeiner anzunehmen“, erläutert der Trainer.

Für Kinder geeignet

Nicht nur Erwachsene führen den besten Freund des Menschen aus, immer mehr Familien, die sich einen Hund ins Haus holen, übertragen die „Gassi-Verantwortung“ an ihren Nachwuchs. „Die Nervosität des Halters überträgt sich auf den Hund. Gerade wenn Kinder mit dem Hund Gassigehen, sind klare Regeln und ein sicherer Umgang wichtig“, sagt Stüven.

Gespräch mit Bürgermeisterin

In Hamburg hat der Hundetrainer bereits einen festen Trainingsbereich. In Schwarzenbek nutzt er unter anderem eine Wiese am Carl-Maria-von-Weber-Ring und den Bolzplatz am Grover Weg. Jetzt hat sich Stüven an Bürgermeisterin Ute Borchers-Seelig gewandt, um einen festen Platz in Schwarzenbek zu bekommen. Sie fand die Idee gut, eine Entscheidung ist noch nicht gefallen.