Schwarzenbek. Schwarzenbek. Neben der Förderung von großen Projekten gibt es in der Aktivregion erstmal sauch Geld für kleine Maßnahmen.

Wer bisher einen Zuschuss der Aktivregion Sachsenwald-Elbe beantragte, musste nicht nur seitenlange Formulare ausfüllen – sondern auch ein Projekt haben, das teuer genug ist: Maximal 60 000 Euro können als Zuschuss fließen, mindestens jedoch 10 000 Euro. Bei Förderquoten zwischen 35 Prozent bei privaten und 55 Prozent bei öffentlichen Antragstellern, muss das Gesamtprojekt schon mehr als 20 000 Euro kosten, um überhaupt für einen Zuschuss infrage zu kommen.

Premiere für Mikroprojekte

„Bei uns ist das anders“, sagt Andrea Koopmann vom Regionalmanagement der Aktivregion: Auf der letzten Versammlung im Schwarzenbeker Familienzentrum hat der Vorstand der als Verein organisierten Aktivregion beschlossen, 20 000 Euro an Restmitteln aus den Vorjahren für sogenannte Mikroprojekte zu nutzen. Koopmann: „Unter den 22 Aktivregionen im Land ist das ein Alleinstellungsmerkmal, das haben andere nicht.“

Anmeldeschluss am 31. Oktober

Knapp 10 000 Euro wurden bereits für sechs Projekte bewilligt. 9000 Euro stehen noch für weitere Mikroprojekte (maximale Förderhöhe: 2000 Euro) zur Verfügung. Voraussetzung ist: Sie müssen den Schwerpunkten Klimaschutz und Energiesparen, Bildung sowie Daseinsvorsorge entsprechen.

Die Anträge sind bewusst einfach gehalten, umfassen gerade einmal vier Seiten. Anmeldeschluss ist der 31. Oktober 2016.

Neuer Regionalmanager

„Die Begeisterung, die mir im persönlichen Kontakt mit den Menschen entgegengebracht wird, ist toll“, sagt Georg Küpper. Seit dem 1. Juli ist der 40-Jährige neuer Regionalmanager der Aktivregion. Er ersetzt die Büchenerin Dagmar Lempges, die krankheitsbedingt auf eigenen Wunsch aus dem Regionalmanagement ausgeschieden ist.

Küpper ist gebürtiger Rheinländer: Seine Eltern hatten dort einen Bauernhof, mussten dem Braunkohletagebau Garzweiler weichen und fingen in Niedersachsen neu an. Küpper studierte Wirtschaftswissen-schaften in Hannover und Agrarökonomie in Kiel.

Vom Ministerium in die Aktivregion

Nach dem Studium arbeitete Küpper fünf Jahre in Westaustralien, lernte dort seine heutige Frau – eine Schleswig-Holsteinerin – kennen. Dennoch zog es beide zunächst ins Schwabenland: Küpper arbeitet im Stuttgarter Landwirtschaftsministerium, wechselte vor einem Jahr auf eine Führungsposition im Schweriner Agrarministerium – und zog mit seiner Frau nach Schwarzenbek.

Der Wechsel vom sicheren Beamtenjob in das Regionalmanagement sei eine komplette Kehrtwende hin zu mehr Eigenverantwortung und Bürgernähe gewesen, so der 40-Jährige: „Jeder Antrag ist eine Herausforderung.“

Projekte in Planung

Bisher sind drei Projekte in Planung: 13 791,96 Euro für die Modernisierung des Hamwarder Schießsportzentrums und ein Zuschuss von 60 000 Euro für den Anbau der Schwarzenbeker Serrah Moschee sind vom Vorstand der Aktivregion bereits beschlossen, doch noch fehlt die endgültige Zustimmung vom Landesamt für Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume (LLUR).

Für die Sonderausstellung des Geesthachter Museums liegt diese bereits vor: 38 823 Euro sind als Zuschuss geflossen. Die Geschäftsstelle der Aktivregion am Markt 3 ist unter (041 51) 207 97 84 zu erreichen.

Ausführliche Infos gibt es auch auf der neuen Internetseite unter www.aktivregion-sachsenwald-elbe.eu.