Schwarzenbek . Sammelunterkunft Kreis baut Gudow aus und schafft 104 Plätze in Lanken
Die Zahl der erwarteten Flüchtlinge sinkt von ursprünglich 3500 für dieses Jahr auf vermutlich 2400. Trotzdem bauen der Kreis und die Stadt Schwarzenbek ihre Kapazitäten an Sammelunterkünften weiter aus, um einen Puffer zu bekommen.
Kurz vor der Fertigstellung sind die neuen Gemeinschaftsräume für die bereits seit rund 30 Jahren bestehende Sammelunterkunft des Kreises in Gudow. 45 Plätze gibt es dort, es fehlt aber an Räumen für das soziale Leben. Ergänzend zu den Wohnräumen hat der Kreis jetzt in Gudow für 250 000 Euro einen Gemeinschaftsraum, einen Mehrzweckraum, Teeküche und einen Ruheraum für die Religionsausübung errichtet. Der Neubau hat 125 Quadratmeter Fläche. „Wir nutzen Gudow nur als Puffer. Normalerweise verteilen wir Flüchtlinge direkt an die Gemeinden. In Spitzenzeiten leben hier 30 bis 35 Menschen für zehn bis 14 Tage. Voll ausgenutzt wird die Kapazität von 45 Plätzen selten“, sagt Karsten Fries, der in der Kreisverwaltung für die Verteilung der Flüchtlinge zuständig ist. Eine weitere Sammelunterkunft mit 104 Plätzen errichtet der Kreis in einem ehemaligen Kasernengebäude im Gewerbegebiet Elmenhorst/Lanken.
Rund 2,5 Millionen Euro wird das Projekt kosten. „Wir gehen davon aus, dass die Unterkunft in der zweiten Jahreshälfte zur Verfügung steht. Dann werden voraussichtlich die Flüchtlingszahlen wegen besserer Wetterbedingungen für den Marsch durch Europa wieder anziehen“, sagt Landrat Dr. Christoph Mager.
Voraussichtlich im Februar oder März wird die Sammelunterkunft in der Realschule Schwarzenbek fertig sein. Dort kann die Stadt 130 Menschen unterbringen. Baukosten: 1,5 Millionen Euro.