Schwarzenbek Die Krippenkinder haben jetzt ein eigenes Klettergerüst und die Kita eine weitere Auszeichnung aus „Bewegungskindergarten“.

Für die Kita St. Elisabeth war gestern ein großer Tag: Im Garten wurde ein neues Spielgerät für die Krippenkinder eingeweiht und zugleich überreichte Klaus Rienecker von der Sportjugend Schleswig-Holstein Kita-Leiterin Christina Bethien das Qualitätssiegel „Anerkannter Bewegungskindergarten“ - zum dritten Mal.

Siegel hat einen hohen Wert

Das Siegel, das alle drei Jahre neu überprüft wird, wird gemeinsam mit der Unfallkasse Nord, der Fachschule für Motopädagogik und der Landesvereinigung für Gesundheitsförderung verliehen. „Dass dieses Siegel einen hohen Wert hat, sieht man daran, dass es in Schleswig-Holstein nur 24 Kitas gibt, die die Bedingungen erfüllen“, so Rienecker. Zu den Bewertungskriterien zählen nicht nur Größe und Gestaltung der Bewegungsräume und der Außenanlagen, sondern auch die Kooperation mit Sportvereinen sowie Qualifikation und Motivation der Mitarbeiter.

Für Bethien ist das Siegel deshalb ein Aushängeschild nach außen und nach innen: „Es hat uns in unserer Teambildung vorangebracht.“ Die Qualitätssicherung sei ein fortlaufender Prozess des Überprüfens und Hinterfragens so Bethien: „Außerdem ist es ein Unterschied, ob jemand von außen überprüft, ob das, was draußen dran steht, drinnen auch vorhanden ist und gelebt wird.“

Externe Auditoren überprüfen Voraussetzungen

Neben der Auszeichnung als Bewegungs-Kita ist die Einrichtung auch ein „Haus der kleinen Forscher“ – dieses Qualitätssiegel für den naturwissenschaftlichen Bereich gilt ebenfalls bis 2018. Im selben Jahr muss auch das „Evangelische Gütesiegel“ erneuert werden: Die Anforderungen für dieses dritte Gütesiegel werden jedes Jahr intern überprüft. „Alle fünf Jahre kommt ein externer Auditor, der nicht nur die Kita prüft, sondern auch die Eltern und die Kirchengemeinde als Träger befragt“, so Bethien. Was nach Bürokratie klingt, bringt für die Kita-Leiterin und ihre 25 Kolleginnen Vorteile: Über die Fortbildungen sind sie mit anderen Einrichtungen vernetzt und ein eigenes Qualitätshandbuch hilft, strukturiert an Probleme heranzugehen.

Beim Problem des fehlenden Spielplatzes für die 20 Krippenkinder half jedoch kein Handbuch sondern Spendendosen: 800 Euro hatten die Unternehmer Günter Studt, Thomas Lamm und Manfred Hennigs (Born-Gruppe) während der WVS-Messe gesammelt. 2500 Euro spendierte der Förderverein „Kita-Mäuse“, 6400 Euro kamen vom Kreis.

Die restlichen 2300 Euro für das neue Klettergerüst spendierte die Kirchengemeinde. Die Anschaffung war notwendig, weil das bisherige Spielgerät nur für Kita-Kinder zugelassen ist – die Krippenkinder mussten beim Spielen bisher zuschauen