Schwarzenbek(daf). “Zum Ersten, zum Zweiten, verkauft!“ Wenn der Laienschauspieler Ralf Dmoch zweimal im Jahr bei den Fundsachenversteigerungen unter der Brücke im Stadtpark zum Auktionator wird, ist allein das schon einen Besuch wert.
Schwarzenbek(daf). "Zum Ersten, zum Zweiten, verkauft!" Wenn der Laienschauspieler Ralf Dmoch zweimal im Jahr bei den Fundsachenversteigerungen unter der Brücke im Stadtpark zum Auktionator wird, ist allein das schon einen Besuch wert.
Am Montagabend kamen bei dem Schwarzenbeker 40 Fahrräder und zwei Ringe im Auftrag der Stadt "unter den Hammer". "Sonst bin ich immer nackt beim Versteigern, heute will ich euch diesen Anblick mal ersparen", scherzte Dmoch und erntete für den kecken Spruch lautstarkes Gelächter aus dem Publikum. Doch dann wurde es ernst. Für 15 Euro bekamen Dieter Schape (73) und Lebensgefährtin Monika Rühr (79) den Zuschlag für ein blaues Mountainbike in Kindergröße.
Beim näheren Betrachten des ersteigerten Drahtesels schnalzte der 73-jährige Hamwarder dann allerdings nachdenklich mit der Zunge. "Da muss ich ordentlich Hand anlegen, um das Rad wieder flottzukriegen. Aber kein Problem, mit ein paar Ersatzteilen und Chromputz kriege ich das schon hin", war sich der Rentner sicher. Ersatzteile hat er in der heimischen Werkstatt in Hamwarde genügend, schließlich ist das Paar häufig bei Versteigerungen dabei. Am liebsten sind die beiden bei Auktionen in Reinbek. Aber auch in Schwarzenbek und Geesthacht bieten sie häufig mit. Denn Räder benötigen sie reichlich. Schließlich haben sie fünf Urenkel.
Dieses Mal ist der fünfjährige Urenkel Maximilian aus Ratzeburg an der Reihe. "Er hat ein Rad, aber das ist mittlerweile viel zu klein", sagt der Rentner.
Im Rathaus wird jetzt erst einmal Kassensturz gemacht. Die Einnahmen aus den Versteigerungen fließen in die Stadtkasse. Dabei kommen immer mehrere Hundert Euro zusammen. Die Sachen werden sechs Monate aufbewahrt; meldet sich der Besitzer nicht, werden sie versteigert.