Schwarzenbek. „Beat ‘n‘ Dance ‘n‘ Weill“ hieß es auf der Bühne im Rathaus, wo 50 Mitwirkende Lieder und Geschichten aus der Dreigroschenoper (Bert Brecht/Kurt Weill) präsentierten.
Dass die „Dreigroschenoper“ auch in einer modernen Version dem Publikum gefällt, stellten etwa 50 Jugendliche in Schwarzenbek unter Beweis: Für ihre dritte „Beat ’n’ Dance“-Aufführung kleideten die Jugendlichen das bekannte Theaterstück von Bertolt Brecht, das von Kurt Weill vertont wurde, in ein modernes Gewand.
Die Protagonisten verzichteten auf die Theatertexte. Stattdessen wechselten sich Breakdance, Hip-Hop, Rap, Rock und Balladen auf der Bühne ab. Schöner Nebeneffekt: Ganz nebenbei konnten neue Publikumsschichten für den Klassiker begeistert werden. Unter den Besuchern befanden sich auffallend viele Jugendliche, denen die freche und spritzige Aufführung und die zeitgemäße Sprache der „Beater“ und „Dancer“ offensichtlich ebenso gefiel wie den älteren Semestern.
Parallelen zum Original gab es aber auch. Kurt Weill, der die Musik für das Original geschrieben hat, tauchte daher nicht von ungefähr im Titel „Beat ’n’ Dance ’n’ Weill“ auf. Zwar waren die 22 Instrumente, für die das Stück ursprünglich komponiert wurde, im Rathausaal nicht vertreten. Aber mit Beatboxing (Geräusch- und Stimmeffekte) imitierten die Beater sehr überzeugend so manches Musikinstrument. Und auch wenn etwa 60 Prozent der Lieder aus der Feder der Beater and Dancer selber stammen, fehlten Originale wie „Moritat von Mackie Messer“, „Seeräuber-Jenny“ oder „Die Ballade von der sexuellen Hörigkeit“ nicht.
Nach dem Schlussapplaus gab es auf der Bühne dann viele glückliche und erleichterte Gesichter. Und die Vorfreude auf nächstes Jahr: 2014 soll dann die vierte „Beat ’n’ Dance“-Aufführung in Schwarzenbek über die Bühne gehen.