Schwarzenbek. Mit dem historischen Tiefstand von 25, 7 Prozent der Stimmen steht die CDU als Verlierer der Wahl fest. Die SPD wird stärkste, die FWS mit 20,5 Prozent drittstärkste Kraft.
Bei der letzten Kommunalwahl vor fünf Jahren hatte die CDU bereits eine herbe Schlappe eingefahren: Von 46,5 Prozent der Stimmen war sie damals auf 32,6 abgestürzt. Gestern Abend folgte die nächste Schlappe: Nur noch 25,7 Prozent der Wähler gaben den Christdemokraten ihre Stimme – trotz neuem Vorsitzenden, neuer Fraktionschefin und einem weitgehend neuen Team.
Sieger der Wahl sind die SPD und die Freie Wählergemeinschaft Schwarzenbek. Während die Sozialdemokraten ihren Anteil auf 31,9 Prozent steigern konnten, erreichte die FWS 20,5 Prozent. Zu Beginn der Auszählung lagen sie zeitweise sogar noch vor der CDU.
Nur 38,3 Prozent Wahlbeteiligung
CDU-Fraktionschefin Heike Wladow, die eines der drei Direktmandate der CDU für sich verbuchen konnte, erklärt den erneuten Absturz der Christdemokraten mit der mangelnden Wahlbeteiligung. Nur noch 38,3 Prozent der Bürger gaben gestern ihre Stimme ab (2008: 46,7 %). Wladow: „Die Bevölkerungsstruktur hat sich verändert. Ich hätte mir gewünscht, dass sich mehr Leute mit der Stadt identifizieren und zur Wahl gehen.“
Nach dem vorläufigen Endstand erhält die SPD zehn, die CDU acht, die FWS sechs, die Grünen vier und die FDP drei Sitze in der neuen Stadtverordnetenversammlung. Weil die SPD allein zehn der 14 Wahlkreise direkt gewann, gibt es vier Überhangmandate. Diese Zahl kann sich noch um zwei weitere Mandate erhöhen, sollte sie einen weiteren Wahlkreis zugelost bekommen: Im Wahlkreis 10 (Oberer Mühlenbogen) haben Maik Picker (SPD) und Margret Jennrich (FWS) die gleiche Stimmenzahl erhalten. Wer gewonnen hat und in die Stadtverordnetenversammlung einzieht, wird am Donnerstag im Gemeindewahlausschuss (15 bis 16.30 Uhr, Zimmer 417) ausgelost.
„Mit allen Gespräche führen“
„Wir wollen nicht separieren, sondern einen und werden deshalb auch nicht auf einzelne Gruppen zugehen, sondern wollen mit allen Gespräche führen“, erklärte Wahlsieger Freiberg: „Im Grundsatz müssen wir uns über eine Linie für die Stadt klar werden.“ Ob er jetzt für das Amt des Bürgervorstehers kandidieren werden, ließ der 61-Jährige offen.