Schwarzenbek (pas). “Sylt - Ein Irrtum Gottes“ war restlos ausverkauft. 255 Zuschauer erlebten am Freitagabend im Festsaal des Rathauses den Liederabend der Hamburger Kammerspiele, den die Kleine Bühne nach Schwarzenbek geholt hatte.

Christine Uhde, in der Stadtverwaltung für die Kulturarbeit zuständig, ist das schon gewohnt. Seit einigen Jahren sind die Stücke der Kleinen Bühne restlos oder nahezu ausverkauft. So war es bei "Das kunstseidene Mädchen", dem ersten Stück der Spielzeit, und so wird es wohl auch bei "Uns geht's ja noch gold" (2. Februar) und "Ein bisschen Ruhe vor dem Sturm" (27. Februar) sein.

Neben den vier Stücken der Hamburger Kammerspiele (Altonaer Theater) holt Uhde auch jedes Jahr noch den Weihnachtsklassiker "Wer nimmt Oma" mit Hans Scheibner und ein Stück der Leipziger Pfeffermühle nach Schwarzenbek. Dieses Frühjahr kommt die Komödie "Drei Engel für Deutschland" (22. März) auf die Bühne des Festsaals.

Die Kleine Bühne, die es bereits seit über 33 Jahren gibt, arbeitet seit 2005 mit dem Altonaer Theater zusammen. Das hat sich bewährt. "Ich habe mit 92 Abonnenten angefangen, inzwischen sind es 199 Abos", sagt Christine Uhde, die sich seit 2003 um die Kleine Bühne kümmert.

Bei der Auswahl der Stücke achtet sie darauf, Humoriges und Ernstes zu kombinieren. "Leichtes geht eigentlich immer gut, aber gerade unsere Abonnenten wollen auch ernste Stücke sehen" sagt sie. Ebenfalls sehr beliebt bei den Schwarzenbekern sind Musikalische Aufführungen, weshalb wohl auch "Sylt" bis auf den letzten Platz ausverkauft war.

Ein weiterer Grund dafür, dass die Kleine Bühne so gut läuft, ist wohl auch, dass Theaterfans aus Schwarzenbek und dem Umland ohne weite Anreise und ohne Parkplatzsuche professionelles Theater für einen Preis sehen können, der deutlich unter dem Hamburger Niveau liegt. Dennoch: Nach einer Erhöhung der Kartenpreise im vergangenen Jahr um zwei Euro steht in diesem Jahr eine erneute Preissteigerung an. Wie hoch die genau ausfällt, steht noch nicht fest. Klar ist: "Die Stadt muss sparen und ihre Subventionen für die Kleine Bühne herunterfahren", erklärt Uhde.

Aktuell unterstützt die Stadt die Kleine Bühne mit 7000 Euro im Jahr, hinzu kommt die Arbeitszeit von Christine Uhde in der Vor- und Nachbereitung der Stücke und die des Hausmeisters, der beim Auf- und Abbau eingespannt ist. Betroffen von den Preiserhöhungen sind nur die vier Stücke der Kammerspiele, die Aufführungen der Leipziger Pfeffermühle und des Weihnachtsklassikers kommen ohne Zuschüsse aus.

Aktuell kostet ein Abonnement zwischen 58 und 66 Euro (für vier Veranstaltungen der Kammerspiele), im Einzelverkauf kosten die Stücke zwischen 16 und 19 Euro.

Karten für "Uns geht's ja noch gold" und "Ein bisschen Ruhe vor dem Sturm" gibt es Tabakshop Lange im Sky-Markt oder unter (0 41 51) 8 12 40.