Schwarzenbek. Mehr als 200 Menschen leben mittlerweile rund um den Hans-Koch-Ring in derzeit 80 Häusern. Und ein weiterer Bauabschnitt ist zumindest in Planung. Noch gibt es Sorgen.

„Der neue Stadtteil ist mehr oder weniger unbemerkt im Schatten der Supermärkte vom Lupuspark entstanden“, sagt Heinz-Werner Rose, Vorsitzender der Wählergemeinschaft FWS. Und diese Einschätzung teilen offensichtlich auch viele Neubürger, die am Sonnabend einen Infostand der FWS nutzten, um ihre Sorgen zu äußern.

„Wir wohnen schon seit zwei Jahren zur Miete hier und ziehen in der nächsten Woche in unser eigenes Haus“, sagen Doreen (25) und Christopher Kock (28), deren Sohn Elias vor einem Monat im neuen Quartier am Rande der Stadt geboren wurde. Was die Technische Zeichnerin und den Software-Entwickler an ihrer neuen Heimat stört, ist das hohe Tempo der Autofahrer auf dem Hans-Koch-Ring vor den Supermärkten. „Dort müsste auch Tempo 30 angeordnet werden, wie vor der Schule“, regt der 28-Jährige an. „Das genehmigt die Verkehrsaufsicht nicht. Das wurde schon geprüft. Aber mit der Tempo-30-Zone vor der Schule wird wohl auch bald Schluss sein, wenn diese in die Stadtmitte umzieht“, sagt FWS-Mann Rose.

Die Anwohner beklagen außerdem, dass immer noch ein Spielplatz fehlt, obwohl das Gebiet bereits seit vier Jahren besteht. Grund sind Meinungsverschiedenheiten zwischen Stadt und Bauträger ING-Haus (wir berichteten).

Wunschtraum der Anwohner werden wohl auch die Spielstraßenschilder vor den Stichstraßen bleiben. Was aber kommen muss ist Lärmschutz. Denn die geplante Umgehungsstrasse wird direkt am Baugebiet verlaufen – und in den Planungsunterlagen war hier kein Lärmschutz vorgesehen. „Das ist wohl mit ein Grund dafür, dass der Baubeginn auf 2012 verschoben wurde“, mutmaßt Rose.