Lauenburg. Die Menschen wollen wieder feiern und Spaß haben. Auch das Wetter störte nicht. Einige Kneipen mussten zeitweise Einlass stoppen.
Die Neuauflage der Kultur- und Kneipennacht in Lauenburg nach drei Jahren Corona-Pause hat die Erwartungen übertroffen. Die knapp 1000 Eintrittskarten waren bereits Tage vor dem Termin ausverkauft. Wer ohne Karte am Sonnabend teilnehmende Lokale besuchen wollte, blieb häufig außen vor. Auch viele Gäste aus dem Umland nutzten die Chance zu einem ausgedehnten Zug durch die malerische Lauenburger Altstadt.
Lauenburger Altstadt: Großer Zuspruch für die Kultur- und Kneipennacht
Schon vor der offiziellen Eröffnung waren einige Menschen unterwegs. Um 19 Uhr eröffnete der scheidende Bürgermeister Andreas Thiede die Kultur- und Kneipennacht in der Heinrich-Osterwold-Halle, bedankte sich bei Veranstaltungsmanager Andreas „Andy“ Darm für die Organisation. Der hatte mit Blick auf das Wetter noch eine Änderung angeregt.
Die Lüneburger „Schrotttrommler“ waren mit ihren Instrumenten vom Ruferplatz zur Lauenburger Marina umgezogen. Dort heizten sie unter großen Gastro-Schirmen – gegen das Wetter geschützt – den Zuhörern auf verbeulten Ölfässern und Tonnen ein. „Die kennen wir schon aus unserem Landkreis, schön, dass sie auch hier auftreten“, befand Sonja Schröder, die mit Freunden über die Elbe nach Lauenburg angereist war.
Trommelrhythmus unter Gastro-Schirmen
Für Stimmung sorgten auch weitere Musiker. So etwa die „Men in Bleck“, die die Gäste in der Osterwold-Halle nach der offiziellen Eröffnung mit ihrer Mischung aus Blues, Rock und Jazz begeisterten. Schnell-Zeichner Balyon brachte nach Thiede und Darm auch die „Men in Bleck“ gekonnt auf Papier.
Zunächst hätte man in der Halle wie auch in der evangelischen Maria-Magdalenen-Kirche den Eindruck gewinnen können, dass mancher aufgrund des Wetters trotz erworbener Karten daheim geblieben war. Oder dass die Organisatoren beim Kartenverkauf vielleicht zu zurückhaltend gewesen wären.
Aftershow-Party: Nur 18 Flaschen Bier sind übrig geblieben
Doch im Verlauf der Kneipen- und Kulturnacht füllten sich die Veranstaltungsorte. Und während der Aftershow-Party war die Osterwold-Halle nicht nur „proppevoll“ wie Organisator Darm am Sonntag, 26. März, betonte. „Als gegen 2 Uhr Schluss war, hatte der Wirt noch gerade 18 Flaschen Bier, die Kalkulation ist genau aufgegangen.“
Dafür spricht auch, dass nur wenige Lokale zeitweise Kunden abweisen mussten. So stoppten das Alte Schifferhaus und das Brau- und Brennhaus zeitweilig den Einlass. „Das Konzept hat dennoch funktioniert, die meisten Leute sind ohne Murren weiter gezogen, haben woanders Platz gefunden“, so Andy Darm.
2024 wird Kultur- und Kneipennacht wieder größer
Dabei waren die Schifferbörse, das Café von Herzen wie auch die Zündholzfabrik dieses Jahr nicht beteiligt gewesen. „Wir haben erstmal kleiner begonnen, um zu sehen, wie es nach Corona wieder anläuft“, so Darm.
Tatsächlich habe es jedoch Anfragen für rund dreimal mehr Karten gegeben. „Für Frühjahr 2024 planen wir unsere Kultur- und Kneipennacht wieder größer.“