Lauenburg. Drogen, Alkohol, gefälschter Führerschein: Die Liste der entdeckten Vergehen war laut Polizei Lauenburg erschreckend groß.
Bei einer Verkehrskontrolle in Lauenburg in der Nacht zum Sonnabend, 18. März, hatte die Polizei Lauenburg reichlich zu tun. Sechs Beamte kontrollierten an der Bundesstraße 5, der Berliner und der Hafenstraße sowie am Glüsinger Weg insgesamt 120 Fahrzeuge. „Der Schwerpunkt unserer Kontrollen lag auf dem Alkohol- und Drogenmissbrauch“, sagt Revierleiter Daniel Stephan. Einige Autofahrer mussten nach der Kontrolle ihre Fahrzeugen stehen lassen.
Führerscheine waren ungültig und gefälscht
Zwei Mal legten Autofahrer ungültige Führerscheine vor: Ein 38 Jahre alter Mann aus Boizenburg wähnte sich sicher, als er den Polizisten seinen polnischen Führerschein vorlegte. Offenbar hatte er nicht mit dem Kenntnisreichtum der Beamten gerechnet: Die erkannten das Dokument schnell als Fälschung.
Nicht gefälscht, aber ungültig war die ausländische Fahrerlaubnis eines 22-jährigen Lauenburgers, den die Beamten um kurz nach Mitternacht kontrollierten. Da er schon länger als sechs Monate in Deutschland lebt, hätte er das Dokument umschreiben müssen. Er musste seinen BMW stehen lassen und ihn erwartet nun ein Verfahren wegen Fahrens ohne gültige Fahrerlaubnis. Der Boizenburger hingegen muss sich zudem wegen des Verdachts der Urkundenfälschung verantworten.
Polizei stoppt Fahrer wegen Drogen und Alkohol
Als erster war den Polizisten gegen 17.35 Uhr ein 22-jähriger Mecklenburger mit einem Ford Transit ins Netz gegangen. Bei der Kontrolle des jungen Mannes hatten die Beamten einen Verdacht, der sich beim Drogenvortest noch vor Ort bestätigte: Der Mann hatte Cannabis (THC) konsumiert, musste das Auto stehen lassen und die Polizisten zur Blutprobe auf die Wache begleiten.
Mit 1,24 Promille endete die Fahrt eines 39-jährigen Renault-Fahrers aus Niedersachsen gegen 19.20 Uhr in der Kontrollstelle. Ihm wurde eine Blutprobe entnommen und ein Verfahren wegen Trunkenheit eingeleitet. Auch bei einem 31-jährigen Peugeot-Fahrer aus Niedersachsen hatten die Polizisten den Verdacht, dass er Drogen konsumiert haben könnte. Der Mann verweigerte jedoch den Schnelltest und musste warten, bis ein Arzt kam, um vor Ort eine Blutprobe entnehmen zu können. Auch der 31-Jährige durfte nicht weiterfahren.
Erschreckend viele Strafverfahren
Fünf Strafverfahren bei 120 kontrollierten Fahrzeugen seien erschreckend viele, so Stephan. Man müsse bedenken, so der Revierleiter, dass jede Kontrolle samt Aufnahme der Daten oder dem Warten auf den Arzt zur Blutabnahme auch Zeit koste, in denen andere Fahrzeuge nicht kontrolliert werden konnten. Neben den Strafverfahren gab es zudem fünf Bußgelder wegen ungesicherter Ladung oder weil der Fahrer nicht angeschnallt war. Bei weiteren acht Autofahrern fehlten Papiere oder der Erste-Hilfe-Kasten war nicht vollständig. Sie müssen Papiere oder den aufgefüllten Kasten in den nächsten Tagen bei einer Polizeidienststelle vorzeigen.