Viele Tafeln arbeiten am Limit. Die Ehrenamtlichen verdienen Wertschätzung - und Unterstützung.
Viele Tafeln arbeiten seit Jahren am Limit, Menschen, die ehrenamtlich viel Freizeit aufwenden, um anderen zu helfen. Ein Mindestmaß an Wertschätzung sollten sie dafür erwarten dürfen.
Wenn Politiker monieren, sie wüssten nicht, ob und welche Hilfe Tafeln benötigen, müssen sie die vergangenen Jahre mit Scheuklappen durch die Welt gelaufen sein. Strom- und Spritpreise explodieren, das Spendenaufkommen ist teils dramatisch gesunken, zugleich werden die Warteschlangen immer länger. Ein Grund: Bedürftige werden von öffentlichen Stellen an die Tafeln verwiesen – ganz so, als seien diese Teil des Sozialstaates.
Wer zuschaut, wie sich der Staat zu entlasten versucht, sollte andererseits nicht in eine Diskussion zu Zuständigkeiten flüchten, wer das Existenzminimum sicherstellen müsse. Wer mit Blick auf ein fernes Bürgergeld meint, Tafeln würden in absehbarer Zeit möglicherweise nicht mehr benötigt, darf sich nicht wundern, wenn der Vorwurf Realitätsverlust laut wird.