Lauenburg/Geesthacht. Biker erleidet schwere Verletzungen, steht nach dem Unfall aber sogar auf. Hat Autofahrer das Tempo des Motorrads unterschätzt?

Ein Motorradfahrer ist nachts auf der B 209 zwischen Krützen und Lauenburg mit Tempo 150 ins Heck eines Geländewagens gerast – und hat den Crash mit schweren Verletzungen überlebt. Als die Rettungskräfte Sonnabend kurz nach 23 Uhr am Unfallort eintrafen, hatte sich verletzte Biker aufgerappelt.

Der Mann aus dem Herzogtum Lauenburg war beim Unfall von seiner schweren BMW katapultiert worden und im Straßengraben gelandet. Das mit gut 160 PS bis zu 280 Kilometer schnelle BMW-Motorrad glich einem Schrotthaufen.

BMW hat 160 PS und ist bis zu 280 Kilometer pro Stunde schnell

Kurz zuvor hatte der Biker eine Autofahrerin Richtung Lauenburg überholt. Die Unfallzeugin zeigte sich nach dem Unfall überrascht und erleichtert, als der Unfallfahrer aus dem Straßengraben wankte. Er musste mit schweren Verletzungen ins Unfallkrankenhaus Boberg gebracht werden.

Auch der Fahrer des Hyundai ist beim Unfall verletzt worden. Er wurde, wie der Biker, von Rettungskräften und dem angeforderten Notarzt zunächst vor Ort versorgt.

Hat Autofahrer das Tempo des Motorrads unterschätzt?

Die Polizei hat die Ermittlungen zum Unfall aufgenommen. Nach derzeitigem Stand ist der SUV-Fahrer von einem Weg auf die B 209 eingebogen. Möglicherweise hat er die deutlich überhöhte Geschwindigkeit des Motorradfahrers unterschätzt. Der Mann war alkoholisiert. Entgegen einer früheren Berichterstattung, war der Motorradfahrer nüchtern.

Für die Versorgung der beiden Verletzten und die Unfallaufnahme war die B 209 zeitweilig gesperrt.

Straße gesperrt für verletzten Kauz

In der Nacht zuvor betätigten sich Geesthachter Polizeibeamte als Tierretter: Auf dem Rückweg von einem Einsatz in Reinbek trafen die Beamten gegen kurz nach 1 Uhr auf Autofahrer, die eine Straße gesperrt hatten. Auf der Fahrbahn saß ein verletzter Waldkauz.

Versuche, telefonisch eine Tierrettung im Kreis zu organisieren, scheiterten, weil keine Ansprechpartner zu erreichen waren. Die Polizeidirektion Lüneburg wusste Rat. Der verletzte Eulenvogel wurde in die Tierklinik Lüneburg gebracht. Er kann sich jetzt nach ärztlicher Versorgung in einer Wildtierstation erholen.

Dieser Text wurde aktualisiert am 15. November 2022. Entgegen einer früheren Darstellung war der Motorradfahrer nüchtern.