Lauenburg. Nach dem Umzug der Ausstellung von Friedrichsruh an die Elbe ziehen Veranstalter und Besucher Bilanz. Experiment geglückt?
Schon an den Autokennzeichen konnte man es sehen: Die Messe Landträume lockte am Wochenende nicht nur Lauenburger zum Schlossplatz. Schlau waren übrigens die, die ihr gleich Auto zu Hause ließen, denn sowohl am Sonnabend als auch am Sonntag war kurz nach der Eröffnung der Messe kein freier Parkplatz in der Nähe des Schlosses zu ergattern.
Bis zur letzten Minute hatte Veranstalter Wolfgang Krajewski mit den letzten organisatorischen Hürden – die mit einer solchen Veranstaltung immer verbunden sind – zu kämpfen. Doch davon spürten die Besucher nichts, die am Sonnabend um 10 Uhr den Schlossplatz stürmten. Darunter auch viele Stammgäste, die die Messe schon viele Jahre lang in Friedrichsruh besucht hatten.
Messe Landträume soll zur Tradition in Lauenburg werden
Der Premierenstadt in Lauenburg ist jedenfalls geglückt – da waren sich die meisten Händler und Besucher einig. Auch das Wetter hätte an beiden Tagen nicht besser sein können. Das Angebot der Händler hob sich deutlich von dem auf vielen Märkten ab. Statt Kitsch und Kram gab es seltene Pflanzen, Silberschmuck, Töpferwaren, individuelle Kleidung, kulinarische Spezialitäten und Wein vom Winzer. Wolfgang Krajewski hatte sich auch auf das Experiment eingelassen, neben seinem bewährten Händlerstamm auch Lauenburger Akteure mit ins Boot zu holen.
Passend zum Wetter und der lockeren Atmosphäre schafften die Lauenburger Musiküsse den musikalischen Rahmen. Schon am Sonnabend waren sich Wolfgang Krajewski und Lauenburgs Veranstaltungsmanager Andy Darm einig, dass die Messe in Lauenburg keine Eintagsfliege sein soll.
Aussteller begeistern Wirtschaftliche Vereinigung Lauenburg
Skeptiker, die befürchtet hatten, der Platz am Schloss könnte zu klein sein, wurden eines Besseren belehrt. Erstmalig wurde nämlich auch der Platz hinter dem Lauenburger Bauamt in die Gestaltung einbezogen. Dadurch entstand eine interessante, verwinkelte Veranstaltungsfläche mit ruhigen und belebteren Zonen. Karsten Legeler von der Wirtschaftlichen Vereinigung Lauenburg (WVL) hatte am Ende der Messe einen großen Stapel Visitenkarten verteilt. „Hier gibt es so viele interessante Angebote, die ich mir auch für unseren Weihnachtsmarkt vorstellen kann“, sagte er.
Wolfgang Krajewski hat seine Entscheidung jedenfalls nicht bereut mit seinen Landträumen von Friedrichsruh nach Lauenburg gezogen zu sein. „Das ist hier eine einmalige Atmosphäre: Das historische Ambiente des Schlosses und wenige Meter weiter der Blick auf die Elbe. Wir kommen auf jeden Fall wieder“, sagte er.