Büchen. Seit Jahren übernimmt die Gemeinde Büchen die Verwaltung für alle amtsangehörigen Gemeinden. Damit ist bald Schluss. Was sich ändert.
Zeitenwende im Amt Büchen: Künftig soll ein Amtsdirektor die Leitung der Verwaltung übernehmen. Das hat der Amtsausschuss beschlossen, in dem die Bürgermeister der 15 amtsangehörigen Gemeinden Sitz und Stimme haben. Einer von ihnen ist Uwe Möller (64), seit 1999 Bürgermeister der Gemeinde Büchen und derzeit noch Chef der Verwaltung.
Vor Jahren hat eine Änderung der Kommunalverfassung im Land für Aufruhr gesorgt. Nur noch Gemeinden mit mindestens 8000 Einwohnern dürfen seitdem eine eigene Verwaltung samt hauptamtlichem Bürgermeister und Verwaltungschef haben, andere mussten sich Ämtern anschließen. Büchen mit aktuell rund 6500 Bürgern hat jedoch mit Uwe Möller einen hauptamtlichen Bürgermeister – sowie eine gut aufgestellte Verwaltung.
15 Gemeinden gehören zum Amt Büchen
Die Gemeinde nimmt damit eine Sonderstellung ein, weiß Tanja Volkening, Büchens stellvertretende Bürgermeisterin und zugleich Vorsitzende der Kreisgruppe leitender Verwaltungsbeamter. „Büchen ist damit eine von nur acht Gemeinden in Schleswig-Holstein, die die Verwaltung für die amtsangehörigen Gemeinden stellen.“
Die gut 40 Mitarbeiter sind damit nicht allein für die Belange der Büchener verantwortlich, sondern ebenso für die in den anderen 14 Gemeinden des Amtes Büchen, zusammen etwa 15.000 Menschen.
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Neuer Amtsinhaber braucht Befähigung zum gehobenen Verwaltungsdienst
Bislang hat ein Amtsvertrag diese Aufgabenverteilung geregelt, gestern hat der Hauptausschuss der Gemeinde über die Aufhebung beraten. Das letzte Wort haben Gemeindevertretung und Amtsausschuss, voraussichtlich im Juni. Die neue Stelle des Amtsdirektors kann dann ausgeschrieben werden.
Anders als ein hauptamtlicher Bürgermeister sollte der neue Amtsinhaber die Befähigung zum gehobenen Verwaltungsdienst mitbringen, so Volkening. „Letztendlich entscheidet der Amtsausschuss, er kann im Falle besonders befähigter Bediensteter auch davon absehen.“ Für die Bürger solle sich wenig ändern. „Wir melden uns dann mit Amt Büchen statt Gemeinde Büchen.“