Mölln. Rund 150 Schüler, Azubis und Lehrkräfte des BBZ Mölln haben die Aktion gestartet, um ihrem Mitschüler zu helfen. Mit großem Erfolg.

Die Erkrankung eines Mitschülers am BBZ Mölln (Berufsbildungszentrum) hat eine Welle der Hilfsbereitschaft ausgelöst. Um einen Stammzellenspender für Michel Grot (21) zu finden, haben sich rund 150 Schüler, Azubis und Lehrkräfte auf den Weg gemacht. Ihr Ziel: 250 Menschen zu gewinnen, die sich in der DKMS-Knochenmarkspenderdatei registrieren lassen. Die Aktiven waren sehr überzeugend: Am Ende stehen 806 neu erfasste potenzielle Spender von Knochenmark oder Stammzellen.

Passende Spender sind für viele an Blutkrebs schwer erkrankte Menschen die Hoffnung, die lebensbedrohliche Krankheit besiegen zu können. Je breiter die Datenbasis, je mehr Menschen in der DKMS-Datei erfasst sind, desto größer ist die Chance, einen passenden Spender zu finden.

Blutkrebs: 21-jähriger aus Sierksfelde erkrankt

Begleitet von Lehrkräften hatten die Aktiven die einzelnen Klassen besucht, um über ihr Anliegen zu informieren. „Die jungen Frauen und Männer kommen leichter mit Gleichaltrigen ins Gespräch, als wenn das wir Lehrkräfte versucht hätten“, berichtet Juliane Schlums. Überraschend für viele: Einige Azubis konnten berichten, dass sie in der DKMS-Datei bereits erfasst sind. Schlums: „Dass manche mit einer Stammzellenspende bereits einem anderen Menschen das Leben retten konnte, hat die Aktiven natürlich in ihrem Engagement noch bestärkt.“

Ob auf dem Weg ein passender Spender für den 21-jährigen Sierksfelder gefunden werden kann, steht erst nach Auswertung der Testergebnisse fest. Das Verfahren wird im Falle des BBZ über die DKMS-Datei aus Spenden finanziert. Tatsächlich steigt der finanzielle Aufwand mit der Zahl der potenziellen Spender. Die Speichelproben haben zwar in dem Fall die Mitschüler genommen, die Auswertung schlägt jedoch mit 35 Euro je Teilnehmer zu Buche. Für die Aktion am BBZ Mölln bedeutet dies eine Summe von gut 28.000 Euro.