Lauenburg. Anwohner haben das Öl auf dem Strom entdeckt und die Feuerwehr alarmiert. Dem Wehrführer fiel direkt ein beißender Geruch auf.

Es muss keine kleine Menge gewesen sein, wenn man den Ölfilm auch auf der anderen Elbseite in Hohnstorf bemerken konnte“, so die Einschätzung von Lauenburgs Wehrführer Lars Heuer. Anwohner hatten gegen 11 Uhr am Sonntag den Notruf gewählt, nachdem sie einen Ölfilm auf der Wasseroberfläche der Elbe entdeckt hatten. Lauenburgs Wehrführer Lars Heuer war als Erster an der Promenade. Ihm fiel direkt ein beißender Öl-Geruch sowie die dazugehörige Gewässerverunreinigung auf. Er forderte umgehend die entsprechenden Kräfte der sogenannten Ölwehr nach, dazu die Umweltbehörde und den Abwasserbetrieb.

Ölfilm auf der Elbe: Feuerwehr Lauenburg rückt aus

25 Feuerwehrleute rückten mit mehreren Fahrzeugen in der Altstadt an. Mit im Gepäck Schläuche, die das Öl absorbieren können. Vor Ort zeigte sich, dass ein Regenwasser-Öl-Gemisch aus einer Regenwasserleitung in die Elbe lief. Die Feuerwehrleute dämmten die Ausbreitung ein. Die Leitstelle in Bad Oldesloe hatte mittlerweile auch die Feuerwehr auf niedersächsischer Seite informiert, die auch dort noch Ölgeruch und -film feststellen konnten.

Mitarbeiter des städtischen Abwasserbetriebes folgten im Stadtgebiet dem Verlauf des Regenwasserkanals und öffneten Schachtdeckel, jedoch ohne einen Hinweis auf die Ursache der Verunreinigung zu finden. Da es schon länger regnet, kann es sich nicht um eine alte Verschmutzung handeln, sondern die Verunreinigung aus Diesel oder Heizöl muss am Sonntagmorgen irgendwo im Stadtgebiet in den Regenwasserkanal gelangt sein.

Gegen Mittag kam kein Öl mehr aus dem Auslauf

Wie, ist hingegen noch offen: Wäre beim Befüllen eines Fahrzeugs aus einem Kanister etwas aus Versehen verschüttet worden, hätten die Stadtwerke-Mitarbeiter noch Reste finden müssen. „Wir haben die Straßen abgefahren, konnten aber keine Verunreinigungen feststellen“, so Daniela Mischke, Technische Leiterin der Stadtbetriebe.