Büchen. Eigentlich wollten beide woanders hin. Nun sind die neuen FÖJler der Nabu-Gruppe von der Vielfalt der Aufgaben begeistert.

Ein Jahr Pause nach dem Abitur. Zeit, um sich zu orientieren, um eine berufliche Perspektive zu finden und sich für den Naturschutz zu engagieren: Das waren die Wünsche von Lotte Buch und Peter Jonathan Stubmann. Am 1. August haben die beiden 19-Jährigen ihr Freiwilliges Ökologisches Jahr bei der Nabu-Gruppe Büchen begonnen.

Für Lotte Buch stand schnell fest, dass sie sich nach dem Abitur um ein FÖJ bewerben will. „Ich habe viele positive Berichte darüber gehört, und ich bin gern in der Natur“, sagt die junge Hamburgerin. Und – sie wollte wie auch Peter Jonathan Stubmann das Jahr möglichst in Schleswig-Holstein ableisten.

Tätigkeiten sind umfangreich und abwechslungsreich

„Ich habe hier meinen Jagdschein gemacht. Das Revier von meinem Vater und liegt in der Nähe von Norderstedt. Mir gefällt die Landschaft einfach sehr gut hier“, sagt sie. Dass sie ihr FÖJ gern an der Küste gemacht hätte, gibt sie offen zu. Aber jetzt wirkt sie zufrieden und berichtet mit Begeisterung von den Projekten, die sie bereits gemeinsam mit Peter Jonathan Stubmann in Arbeit hat.

„Aktuell kümmern wir uns um ein Insektenhotel auf dem Friedhof in Lauenburg“, berichtet sie. Handwerklich geschickt sind beide – und freuen sich auch auf den Motorsägekursus im Oktober. „Ich wollte nach der Schule nicht gleich ins nächste Lehrinstitut wechseln, sondern Erfahrungen in praktischer Arbeit sammeln“, begründet der 19-jährige gebürtige Kieler Peter Jonathan Stubmann seine Entscheidung. Auch bei ihm war Büchen nicht die erste Wahl. Aber jetzt ist er wie auch Lotte Buch von der Vielfalt der Aufgaben und der Möglichkeit des selbstständigen Arbeitens begeistert.

Am 17. September startet ein Angebot am Jugendzentrum Büchen

Die Aufgaben, die auf die beiden Naturschützer warten, sind umfang- und abwechslungsreich. „Das meiste können die beiden sich selbst einteilen. Das ist für viele auch sehr reizvoll“, erläutert der Erste Vorsitzende der Nabu-Gruppe, Karl-Heinz Weber. Da gibt es Projekttätigkeiten wie das Insekten­hotel oder Gestaltung eines Plakats über Totholz sowie Pflege der Schutzgebiete des Nabu.

Vor allem auf dem Büchener Sander und an den Teichen gebe es immer viel zu tun. „Wir müssen den Magerrasen mit der Motorsense von der Spätblühenden Traubenkirsche befreien und nach dem Sägekursus bei der Knickpflege helfen“, sagt Peter Jonathan Stubmann. Darüber hinaus betreuen die beiden FÖJler regelmäßig Gruppen von Grundschülern in der offenen Ganztagsschule.

Neu ist ein Angebot des Nabu im Jugendzentrum. „Wir wollen uns gemeinsam mit Kindern ab acht Jahren einmal im Monat auf ,Spurensuche’ begeben“, kündigt Lotte Buch an. Es geht um Tierspuren lesen, Wildtiere kennenlernen und um den Bau eines Regenwurmterrariums. Los geht es am Freitag, 17. September, um 16 Uhr.