Lauenburg. Der Flohmarkt des Awo Jugendwerks wird wegen der Corona-Beschränkungen über WhatsApp organisiert. Am 3. und 4. Juli geht es los.
Vor 32 Jahren wurde die Lauenburger Kinderkiste zum ersten mal geöffnet – damals vom Selbsthilfeverein Rappel Zappel. Die Kinder, die damals von ihren Eltern mit gut erhaltenen Sachen aus zweiter Hand und gebrauchtem Spielzeug ausgestattet wurden, sind mittlerweile selbst erwachsen.
Die Kinderkiste, die jetzt von Awo Jugendwerk organisiert wird, gibt es immer noch. Aber wie bei allen öffentlichen Veranstaltungen gelten derzeit coronabedingte Beschränkungen. „Wir dürfen in der Weingartenschule die Stände nicht aufbauen“, sagt Mitorganisatorin Andrea Matern. Aber auch jetzt wachsen Kinder aus ihrer Kleidung schneller heraus, als man gucken kann. Kinderwagen werden zu klein und das erste Fahrrad wächst ja auch nicht mit. Und gerade jetzt in dieser von Corona bestimmten Zeit, in der viele arbeitslos geworden sind oder in der durch Kurzarbeit das Familieneinkommen erheblich schrumpft, wäre die Kinderkiste eine sehr wichtige Möglichkeit, preiswert für den Nachwuchs einzukaufen oder mit dem Verkauf der Kindersachen das Haushaltsgeld aufzubessern.
Erste Online-Kinderkiste startet am Wochenende 3. und 4. Juli
Um auch in der Pandemie den Flohmarkt zu ermöglichen, hat sich das Awo-Team etwas einfallen lassen. Am Sonnabend, 3. Juli und Sonntag, 4. Juli startet erstmals die Kinderkiste 2.0. Wer mitmachen möchte, muss allerdings WhatsApp auf seinem Smartphone installiert haben. Dann ist es ganz einfach: Als erstes wird die Nummer der Kinderkiste 01520/719 00 56 in den Kontakten gespeichert. Wer sich dann über WhatsApp meldet, bekommt einen Link zugesendet. Während des Wochenendes können Bilder von Gegenständen, die verkauft werden sollen in die Gruppe eingestellt werden. Neben einer kurzen Beschreibung sollte man möglichst auch den Wunschpreis nennen. Bei Interesse wird der Verkäufer direkt angeschrieben. Alles Weitere rund um Kauf und Verkauf regeln die Teilnehmer persönlich. „Am Ende des Wochenendes werden wir uns als Moderatoren aus der Gruppe verabschieden. Natürlich nicht, ohne noch mal den nächsten Termin bekannt zu geben“, sagt Andrea Matern.
Kinderkiste vor Ort soll auch wieder möglich werden
Der Vorsitzende des Awo-Ortsvereins, Jörg Sönksen, hat von Gerüchten gehört, dass es die Kinderkiste live gar nicht mehr geben soll. „Das stimmt natürlich nicht. Sobald es die Situation wieder zulässt, sind wir wieder vor Ort“, sagt er. Das wird die Lauenburger Eltern freuen. Schließlich war die Kinderkiste auch immer ein Ort zum lockeren Gedankenaustausch.