30 Feuerwehrleute mit mehreren Einsatzfahrzeugen vor Ort. Anwohner wollen Rauch gesehen haben. Diesmal zum Glück nur ein Fehlalarm
Wenn die Feuerwehr zum Chemiewerk Worlée im Industriegebiet ausrückt, beschleicht viele Lauenburger ein mulmiges Gefühl. So war es auch am Dienstagnachmittag. Gegen 16.30 Uhr wurden die Retter alarmiert, weil in einem Produktionsgebäude die Brandmeldeanlage ausgelöst hatte.
Etwa 30 Feuerwehrleute rückten mit mehreren Fahrzeugen an. "Wir sind in einem solchen Fall in besonderer Alarmbereitschaft", sagt der stellvertretende Wehrführer, Dennis Lühr, der den Einsatz leitete.
Durchsage zur Räumung bei Worlée weithin zu hören
Die Durchsage: "Bitte bleiben Sie ruhig und verlassen Sie das Gebäude", war weithin zu hören. Anwohner meinten auch, Rauch gesehen zu haben, was sich schnell in den sozialen Netzwerken verbreitete.
Eine gründliche Erkundung brachte jedoch Entwarnung: Die Brandmeldeanlage hatte einen technischen Defekt. "Der vermeintliche Rauch war Wasserdampf", so Lühr.
Erinnerung an den Großbrand im vergangenen Jahr
Am 15. Mai vergangenen Jahres war der Feuerwehreinsatz bei Worlée nicht so glimpflich abgegangen. Am Morgen des Unglückstages war es in einem Produktionsturms des Chemiewerkes im Lauenburger Industriegebiet zu einer Explosion gekommen.
Das Feuer breitete sich in dem Werksgebäude rasant aus. In dem Gebäude wurden Harze für die Farbenherstellung produziert. Zehn Stunden lang dauerte der Kampf der Einsatzkräfte, um ein Übergreifen des Brandes auf andere Werksgebäude zu verhindern.