Lauenburg. Die Stadt und das DRK als Träger der Elbkita müssen noch einen Miet- und Betreuungsvertrag schließen. Die Politik hat das letzte Wort.
Wenn jetzt alles reibungslos läuft, könnte die Zukunft der Lauenburger Elbkita gesichert werden – zumindest für eine Übergangszeit von drei Jahren. Im September hatte der Hauptausschuss grünes Licht gegeben, dem DRK als Träger das kommunale Grundstück zwischen zwischen Hardingstraße und Spitzort anzubieten. Wie berichtet, muss die Einrichtung zum Jahresende ihr Domizil in der alten Albinusschule räumen. Die Eigentümer hatten dem Deutschen Roten Kreuz das Mietverhältnis zum 31. Dezember gekündigt.
„Ich freue mich sehr darüber, dass die Stadt sich bemüht, die Elbkita zu erhalten“, sagte DRK-Kreisgeschäftsführer Peter Timmermanns nach dem Beschluss gegenüber unserer Zeitung. Das 3200 Quadratmeter große Areal möchte die Stadt seit Längerem verkaufen, scheiterte aber vor allem wegen des ungünstigen Zuschnitts der Fläche.
Architekt hält Grundstück für Lauenburger Elbkita für geeignet
Mittlerweile hat sich die vom DRK beauftragte Architektin mit den Besonderheiten des Grundstücks befasst. Ihr Fazit: Die Fläche ist geeignet, um dort bis zum Jahresende eine Kita in Modulbauweise zu errichten. Parallel dazu hat das DRK Kontakt zu Unternehmen aufgenommen, die relativ kurzfristig solche Module liefern können.
Allerdings: Allzu viel Zeit darf nicht mehr verstreichen, damit ein nahtloser Übergang für die 40 Plätze der Elbkita möglich ist. „Wir sind in guten Gesprächen mit der Stadt und warten jetzt auf die Unterlagen für den Mietvertrag und den Betreuungsvertrag“, sagt Timmermanns.
DRK muss Größe der für die Kita benötigten Teilfläche beziffern
Die Stadtverwaltung wartet indes darauf, dass die Architektin die Größe der Teilfläche benennt, auf der die Kita errichtet werden soll. „In den Grundzügen haben wir die Vertragsentwürfe fertig und auch mit dem DRK abgestimmt“, sagt Bürgermeister Andreas Thiede.
Von Lage und Größe des benötigten Areals hängt dann auch der Umfang der notwendigen Erschließungsarbeiten ab. Der Zeitplan des DRK für die Errichtung der Kita bis zum Jahresende sei „sportlich aber hoffentlich machbar“, so der Verwaltungschef. Ob das eine zu optimistische Zeitplanung ist, muss sich zeigen: Denn selbst wenn sich das DRK und die Stadtverwaltung einig geworden sind, muss noch Lauenburgs Politik den Plänen zustimmen.
Fristverlängerung auf fünf Jahre gescheitert
Das Vertragswerk soll im nichtöffentlichen Teil der Hauptausschuss-Sitzung am Donnerstag, 22. Oktober, beraten und möglichst beschlossen werden.
Auch interessant:
- Politik schickt Pläne für Waldkita in Warteschleife
- Politiker sorgen sich um Wahlmöglichkeit bei Kita-Konzepten
„Die Stadtverwaltung geht davon aus, dass nach Ablauf der drei Jahre alle zurzeit betreuten Kinder in die Schule gewechselt sind“, hieß es in der Beschlussvorlage, über die der Hauptausschuss Anfang September zu befinden hatte. Der Ausschussvorsitzender Niclas Fischer (LWG) hatte noch versucht, die Frist auf fünf Jahre zu verlängern. Mehrheitlich einigte sich der Ausschuss schließlich darauf, dass dem DRK die Möglichkeit eingeräumt werden müsse, auch eine Dauerlösung für seine Elbkita zu entwickeln.