Lauenburg. Der Eröffnungstermin für den neuen Edeka-Markt in Lauenburg steht noch nicht fest. Das alte Gebäude wird zum Jahresende abgerissen.
Es ist nicht zu übersehen: Auf der Baustelle für den neuen Edeka-Markt geht es voran – wenn auch langsamer, als ursprünglich gedacht. Von der Berliner Straße aus lässt sich das Gebäude zwar schon erahnen, auf der Rückseite jedoch hat der Hochbau gerade erst begonnen. Eigentlich hatte Edeka angekündigt, dass der Neubau Ende 2020 fertiggestellt sei. Von diesem Ziel hatte sich das Unternehmen allerdings schon im April verabschiedet, zu groß sind die Herausforderungen dieser Baustelle.
„Die Eröffnung des neuen Marktes wurde auf 2021 verschoben. Einen genauen Termin gibt es noch nicht“, teilte Unternehmenssprecher Jendrik Sachau bereits vor fünf Monaten mit. Daran hat sich bis heute nichts geändert, wie eine erneute Nachfrage ergab. Weitere Informationen gibt es allerdings nicht, auch nicht zum Vermietungsstand der zusätzlichen Ladenflächen. „Wie bitten um Verständnis, dass wir uns nicht detailliert äußern“ teilt Sachau lediglich mit.
Neubau von Edeka in Lauenburg seit 2012 geplant
Wie berichtet, wurden plötzlich zwischen der ehemaligen Post und dem benachbarten Telekom-Gebäude unbekannte Versorgungsleitungen für Wasser, Strom und Gas entdeckt, die Edeka nicht einfach kappen konnte. Auch dieser Umstand hatte den Abriss des alten Postgebäudes lange Zeit verzögert.
Überhaupt hat Edeka bisher einen langen Atem bewiesen, das seit 2012 in Lauenburg geplante Neubauprojekt zu realisieren. Erst stand ein langfristiger Mietvertrag zwischen Post und Edeka im Wege, dann legte der Denkmalschutz sein Veto gegen den Abriss des Postgebäudes ein.
Vor mehr als einem Jahr wurde das Bauschild feierlich enthüllt
Als diese Hindernisse endlich ausgeräumt waren, kam das Problem mit den Versorgungsleitungen dazwischen. „Nu geiht dat los!“ stand auf dem Bauschild, das Edeka-Pächter Dirck Müller und Lauenburgs Bürgermeister Andreas Thiede am 2. August 2019 feierlich enthüllt haben.
Doch zu früh gefreut: Ende Oktober vergangenen Jahres ruhten plötzlich die Abrissarbeiten für mehrere Wochen. Es gebe zwischen dem Abrissunternehmen und Edeka Differenzen hinsichtlich der Auftragshöhe, hieß es. Doch dann war endlich der große Schuttberg abgetragen. Und Edeka hielt Wort: Wie versprochen schlossen sich fast nahtlos die Tiefbauarbeiten an. Doch die hatten es aufgrund der unterirdischen Verbindungen eben in sich.
Alter Edeka-Markt wird zum Jahresende geschlossen
Den neuen Edeka-Markt wird Dirck Müller betreiben, wie auch schon den bisherigen Markt am Büchener Weg sowie drei weitere Geschäfte in Ratzeburg und Mölln. 1600 Quadratmeter Verkaufsfläche stehen in dem Edeka-Markt künftig zur Verfügung, aktuell sind es lediglich 1100 Quadratmeter. Im Erdgeschoss, auf dem Niveau der Berliner Straße gelegen, hat Edeka außerdem zwei weitere Einzelhandelsflächen vorgesehen, die vermietet werden sollen.
Obwohl sich die die Eröffnung des neuen Marktes verzögert, hält Edeka am Abriss des alten Marktes zum Jahresende fest. Ursprünglich sollten bereits im August im Alten Markt die letzten Kunden bedient werden. Das Gebäude wird abgerissen, um dem künftigen Parkplatz Platz zu machen.