Lauenburg. Noch bis Ende Oktober werden die Gerichte des Lauenburg’schen Tellers in den Restaurants serviert. Der Preis: zwischen 15 und 23 Euro.

Wie viele andere Events, musste die Auftaktveranstaltung des Lauenburg’schen Tellers Ende März aufgrund des Corona-Lockdowns ausfallen. Die kulinarischen Kreationen, die eigens für die Veranstaltungsreihe von lauenburgischen Gastronomen entwickelt werden, sind trotzdem so gut wie alle noch bis Ende Oktober auf den Speisenkarten zu finden.

Seit 26 Jahren bewahren Gastronomen aus der Region die Tradition, jedes Jahr ein besonderes Gericht zu erschaffen. Dabei bedienen sie sich lokaler Produkte und bemühen sich, die traditionelle Küche neu zu interpretieren. Organisiert wird die Aktion, mit der auch für die Region geworben wird, vom Gaststättenverband Dehoga gemeinsam mit der Kreissparkasse, der IHK Lübeck, dem Möllner Berufsbildungszentrum und der Tourismusgesellschaft des Kreises (HLMS) sowie weiteren Sponsoren.

Hotel Bellevue macht zum achten Mal mit

„In diesem Jahr hatten sich zwischen Ratzeburg und Lauenburg zwölf Betriebe mit 14 Tellern angemeldet“, sagt Günter Schmidt, der Geschäftsführer der HLMS. Bei den Gerichten ist es wichtig, dass ausschließlich regional erhältliche und frische Zutaten aus einem Warenkorb verwendet werden, der zeigt, was das Lauenburgische zu bieten hat. Die Gerichte kosten zwischen 15 und 23 Euro.

Unter den Teilnehmern ist auch das Hotel Bellevue aus Lauenburg, das bereits zum achten Mal mitmacht. Geschäftsführer Thomas Timm sagt: „Das ist eine großartige Aktion. Wir haben in den vergangenen Jahren immer 500 bis 600 Teller pro Saison verkauft.“ In diesem Jahr sei dies coronabedingt etwas anders. Und trotzdem: „Viele Hotelgäste bestellen den Lauenburg’schen Teller. Die Laufkundschaft fehlt dafür aber ein wenig“, so Timm. Doch was wird im Restaurant des Hotels Bellevue überhaupt angeboten? Der Lauenburg’sche Teller nennt sich „Süße Esskalation“. Dahinter verbirgt sich ein Zwischenrippenstück an Schokoladen-Chili-Sauce, dazu ein Birnen-Kartoffelgratin. Der Preis: 21 Euro.

Restaurant Elbterrasse: „Zander im Gemüse-Beet gestrandet“

Unterhalb des beliebten Fürstengartens in Lauenburg, bietet das Restaurant Elbterrasse nicht nur einen schönen Blick auf die Elbe, sondern auch den Lauenburg’schen Teller „Zander im Gemüse-Beet gestrandet“. Küchenchef Oscar Campello hat sich gemeinsam mit seinem Team dieses Gericht ausgedacht. „Uns war es wichtig, dass unser Essen zu unserem Ambiente passt. Es sollte nicht zu abgehoben sein, aber gleichzeitig etwas Besonderes.“ Die Wahl fiel schließlich auf einen gebratenen Zander im Speckmantel auf grünem Erbsenmus sowie ein Gemüse-Beet und Krebssauce. „Unsere Gäste mögen unseren Teller, er wird häufig bestellt“, sagt Campello. Das Gericht kostet 18,50 Euro. „Im nächsten Jahr wollen wir unbedingt wieder mitmachen. Schön wäre es, wenn die Auftaktveranstaltung mit allen Beteiligten stattfinden könnte“, sagt der 54-Jährige und blickt stolz auf seine Urkunde, die ihm vor knapp zwei Wochen vorbeigebracht wurde. Dann gebe es wieder Gelegenheit, die Kollegen kennenzulernen und sich auszutauschen.

Von der Speisenkarte streichen musste Sönke Ellerbrock vom Alten Schifferhaus seinen Lauenburg’schen Teller. „Wir hatten ihn fertig kreiert, doch dann kam uns Corona dazwischen“, so Ellerbrock. Der Aufwand sei derzeit einfach zu hoch. „Wir bieten aktuell nur eine reduzierte Karte an und wollen lieber auf unsere Dauerbrenner setzen anstatt auf ein Ausprobier-Gericht“, sagt der Gastronom. Zu den Dauerbrennern zählt er seine hausgemachten, eingelegten Bratheringsfilets, Scholle und verschiedene Schnitzelvariationen. „Wir finden es auch schade, denn wir wären in diesem Jahr zum zehnten Mal dabei gewesen. Wir wollen aber alles daran setzen, dass wir 2021 wieder einen Lauenburg’schen Teller im Alten Schifferhaus anbieten können“, sagt Ellerbrock hoffnungsvoll.

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Einen Blick in die Zukunft wirft auch HLMS-Geschäftsführer Günter Schmidt und sagt: „Für das kommende Jahr ist es geplant, den Lauenburg’schen Teller inklusive der Auftaktveranstaltung wieder normal durchzuführen. Was genau dann möglich sein wird, lässt sich jedoch heute noch nicht vorhersagen. wir müssen hier flexibel planen.“

Diese Restaurants machen mit: Hotel Der Seehof in Ratzeburg, Quellenhof in Mölln, Gaststätte Brandt in Lehmrade, Zur Kutscherscheune in Groß Zecher, Gaststätte Hans Heitmann in Wotersen, Ohlrogge`s Gasthof in Büchen, Zum Lindenkrug in Witzeeze, Gasthof Basedau in Lütau, Restaurant Elbterrasse, Hotel Bellevue und Lauenburger Mühle in Lauenburg, Weitere Infos unter www.herzogtum-lauenburg.de/lauenburgscher-teller.