Lauenburg. Neuer Ortsjugendring steht vor schwierigen Aufgaben. Brand zerstörte den Lagerraum vor einem Vierteljahr. Das Material ist weg.
Neuer Vorstand, große Aufgaben: Nachdem Christine Dühr im Vorjahr den Vorsitze niederlegte, führte Horst Tomkowitz den ehrenamtlichen Dachverband der städtischen Jugendarbeit kommissarisch. Seit dem 16. Januar gibt es nun einen neuen Vorstand unter seiner Leitung, und der steht vor einer schwierigen Aufgabe.
„Durch den Brand neben unserem Lagerraum vor einem Vierteljahr ist unser gesamtes Material zerstört. Das hat sich mittlerweile herausgestellt“, sagt die stellvertretende Vorsitzende Christine Taucher. Wie berichtet, hatte es Ende November ein Großfeuer in der ehemaligen Ziegelei in Buchhorst geben. Die Ziegelei wurde schon vor einigen Jahren stillgelegt, mehrere Firmen nutzten die Hallen aber als Lagerräume.
Ein 600 Quadratmeter großer Teil der Gebäude stand in Flammen. Dort verbrannte unter anderem Öl, was zu einer extrem starken Rauchentwicklung führte. Anwohner wurden per Rundfunkdurchsage aufgefordert, Fenster und Türen geschlossen zu halten, fünf Feuerwehren aus Lauenburg und Umgebung waren im Einsatz.
Vorgeschlagene Reinigung ist nicht möglich
„Unser Teil der Halle war nicht vom Brand betroffen, aber die Spielgeräte, die Sitzgarnituren, der Pavillon und unser komplettes anderes Material sind total verschmutzt, von Ruß bedeckt und die Sachen haben zum Teil auch Wasser gezogen“, berichtet Tim Bienwald, zweiter stellvertretender Vorsitzender.
Die von der Versicherung vorgeschlagene Reinigung ist nicht möglich und vermutlich auch gefährlich für spätere Nutzer, da hochgiftige Brandrückstände in das alte Holz der Ausrüstung gezogen sein dürften. Wie berichtet, waren bei dem Feuer Reifen, Fahrzeuge und Betriebsstoffe einer Werkstatt unter sehr starker Qualmentwicklung verbrannt.
„Viele Spielgeräte, die wir für Kinderveranstaltungen, Ferienprogramm und die Mittelalteraktionen nutzen, sind auch sehr alt und großteils selbst gebaut. Sie würden eine Reinigung nicht überstehen“, ergänzt Christine Taucher.
Stadt will bei Neuanschaffung der Geräte helfen
Das Problem: alle Vereine, die in der Jugendarbeit tätig sind und auch die Stadt sowie die Vereine des Amtes Lütau nutzen die Materialien des Ortsjugendrings von der Kaffeemaschine über den Grill bis hin zu Sitzgarnituren und Großspielgeräten für ihre Veranstaltungen. Besonders dringend wird die Ausrüstung für das Ferienprogramm mit durchschnittlich 120 Veranstaltungen in den Sommerferien gebraucht. Im vergangenen Jahr gab es 126 Aktivitäten für den Nachwuchs aus Lauenburg und Umgebung mit gut 600 Teilnehmern.
„Wir müssen bis Ende März das Programm für die Sommerferien auf die Beine stellen. Bis dahin müssen wir eine neue Ausrüstung haben“, sagt Christine Taucher.
„Lauenburg ist finanziell nicht auf Rosen gebettet, aber der soziale Zusammenhalt ist sehr groß, wenn es irgendwo Probleme gibt. Der Ortsjugendring ist für unsere Jugendarbeit extrem wichtig“, sagt Bürgermeister Andreas Thiede. Die Stadt will bei der Neuanschaffung der Geräte finanziell helfen, ein politischer Beschluss steht aber aus.
Deshalb rufen Bürgermeister und Ortsjugendring zum Spenden auf. „Geld ist wichtig, wir können aber auch Handwerker gebrauchen, die beim Bau von Spielgeräten helfen“, sagt Schatzmeister Olaf Rode. Wer helfen will erreicht Christine Taucher unter 0176/75826261. Spenden können auf das Konto des Ortsjugendrings bei der Kreissparkasse überwiesen werden, IBAN DE96 2305 2750 0004 0318 30, Stichwort „Spielgeräte“.