Büchen. 22 Schüler der Friedegart-Belusa-Gemeinschaftsschule machen beim Schulsanitätsdienst mit. Sie arbeiten mit der Rettungswache zusammen.

Es ist 10.45 Uhr. Für die Schüler der Friedegart-Belusa-Gemeinschaftsschule in Büchen hat die zweite große Pause begonnen. Schüler stürmen aus ihren Klassenzimmern. Auf den Schulhof fährt ein Rettungswagen vor. Drei Sanitäter samt Notfalltasche steigen aus – und das zum Glück ziemlich gelassen. Der Grund: Der Rettungsdienst Basedow ist nicht zum Einsatz gerufen worden, sondern aus einem ganz anderen Grund dort.

Heute wollen sich Cay Lang (Medizin-Produkt-Gesetz-Beauftragter des DRK Herzogtum Lauenburg), Lisa Maria König und Eik Fasch von der Rettungswache Basedow bei den Mitgliedern des Schulsanitätsdienstes bedanken. In einem Klassenzimmer treffen die Helfer auf 22 Schulsanitäter und Lehrer Michael Hinrichs.

Zum Dank eine Notfalltasche und ein Fieberthermometer

Die Schüler sind aufgeregt, denn sie wissen nicht, warum heute so hoher Besuch da ist. Dann die Rätsellösung. Cay Lang sagt: „In den vergangenen Monaten sind wir zu vielen Einsätzen an eure Schule gerufen worden. Einmal ist jemand vom Reck heruntergefallen, ein anderes Mal hat sich ein Patient den Fuß umgeknickt.“ Dabei seien die Schulsanitäter jedes Mal als Helfer vor Ort gewesen und hätten eine einwandfreie Erstversorgung geleistet. „Ihr habt euch top organisiert. Jemand stand an der Straße und hat uns zum Einsatzort geführt. Ein anderer hat uns wichtige Informationen zum Verletzten zusammengeschrieben“, sagt Lang. Und weiter: „Bei Einsätzen stellen wir euch nicht infrage. Im Gegenteil, wir schätzen eure Arbeit.“

Zum Dank übergeben die Rettungssanitäter eine neue Notfalltasche samt Pflaster, Mullbinden, Kompressen und Co. Dazu gibt es ein elektrisches Fieberthermometer. „Das haben wir uns schon lange gewünscht“, sagt Schulsanitäterin Svea Baronowsky (12). Seit einem halben Jahr ist sie mit im Ersthelfer-Team der Schule und hat Spaß daran, anderen zu helfen. „Zwei Mal in der Woche habe ich mit meiner Freundin Dienst“, sagt sie. Dann tragen sie immer ein Bereitschaftshandy bei sich. „Wenn etwas passiert, sind wir darüber zu erreichen und sprinten zum Einsatzort“, erzählt die Sechstklässlerin.

Schulsanitätsdienst gibt es seit mehr als zehn Jahren

Auch Jan Aldag (14) ist seit einem halben Jahr als Schulsanitäter im Dienst. „Ich bin bereits Mitglied im DRK Schwarzenbek und mache die Arbeit als Sanitäter gern“, sagt er. Er könne sich sogar vorstellen später beruflich in diesem Bereich zu arbeiten.

Der Schulsanitätsdienst an der Friedegart-Belusa-Gemeinschaftsschule ist vor zehn Jahren aus dem Jugendrotkreuz des DRK Ortsverbands Büchen entstanden.

Das Jugendrotkreuz Büchen:

Das Jugendrotkreuz (JRK) ist der selbstverantwortliche Kinder- und Jugendverband des Deutschen Roten Kreuzes. Mehr als 100.000 Mitglieder sind in rund 5500 Gruppen organisiert. Mitmachen können alle Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene im Alter von sechs bis 27 Jahren. Die DRK-Ortsgruppe Büchen (Möllner Straße 4) hat seit September 2019 wieder eine eigene Jugendgruppe. Wer Lust hat, sich für das Leben, die Gesundheit und das Wohlergehen anderer Menschen einzusetzen, kann zum Beispiel mittwochs um 17.30 Uhr (ab zwölf Jahren) zum Gruppentreffen des JRK kommen. Weitere Informationen gibt es bei der Vorsitzenden Lena Siemann, per E-Mail an lena.siemann@drk-buechen.de. isa