Lauenburg. Glasfaseranschluss-Ausbau im Amt Lütau ist fast fertig. Nun soll es in Lauenburg weitergehen. Die Resonanz der Bürger ist vorhanden.
Mit Supergeschwindigkeit im Internet surfen, Riesen-Dateien versenden oder Filme über Streamingdienste im Fernseher anschauen – das ist in vielen Regionen Deutschlands noch immer nicht möglich. Besonders auf dem Land hapert es am Tempo. Nur zwei Prozent aller Haushalte im ländlichen Raum verfügen bisher über einen schnellen Anschluss an ein Glasfasernetz.
Wer in einer Gemeinde des Amtes Lütau wohnt, hat diese Sorge nicht: Die Versorgungsbetriebe Elbe haben mit ihrem Tochterunternehmen Elbe Media GmbH die Anschlussarbeiten hier fast abgeschlossen. In Wangelau, Lütau, Basedow und am Lanzer See liegen die Glasfaserkabel bereits bis in die Häuser. In Dalldorf und Krukow steht die Inbetriebnahme des schnellen Netzes unmittelbar bevor. In Schnakenbek, Buchhorst und Lanze steht der Abschluss der Arbeiten unmittelbar bevor. Und in Juliusburg laufen die letzten Absprachen mit den Bewohnern über Anschlüsse für ihre Häuser.
„Wir sind mit der Resonanz sehr zufrieden. Um wirtschaftlich zu sein, hätten wir in den Dörfern jeweils eine Anschlussquote von 55 Prozent gebraucht. Wir liegen aber im Durchschnitt sogar bei 80 Prozent“, freut sich der Vertriebsleiter der Versorgungsbetriebe, Dennis Recknagel.
„In Lauenburg könnten wir sofort loslegen“
Das Tempo, das Elbe Media für den Anschluss der Dörfer vorgelegt hat, ist beachtlich: Nur zwei Jahre vergingen vom ersten Spatenstich in Wangelau bis zum weitgehenden Abschluss der Arbeiten im Amt Lütau. Noch in diesem Jahr soll es in Lauenburg weitergehen. Der Plan: Von Schnakenbek aus geht es in das künftige Wohngebiet Birnbaumskamp.
Bekanntermaßen kam es bei der Erschließung des Baugebietes zu monatelangen Verzögerungen, erst jetzt sind die Bagger wieder angerollt. „Wir könnten hier sofort loslegen“, versichert Recknagel.
Im Industriegebiet Aue- und Söllerwiesen dagegen erfolgen bereits die Absprachen mit den dort ansässigen Unternehmen. Die Resonanz sei gut und der Bedarf an schnellem Internet groß, bestätigt der Vertriebsleiter.
Erste Infoveranstaltung noch in diesem Jahr
Hohe Priorität habe auch das Gewerbegebiet Juliusburger Landstraße, in dem bisher allerdings nur ein Unternehmen ansässig ist. Wie berichtet rechnet die Stadt damit, dass die Erschließung des Areals erst in drei bis vier Jahren abgeschlossen sein wird. Um Unternehmen für diese Flächen zu begeistern, „ist schnelles Glasfaser ein wichtiger Standortfaktor“, weiß Recknagel.
Wann das übrige Stadtgebiet von Lauenburg Anschluss an das schnelle Internet erhält, steht noch nicht fest. „In den nächsten Jahren“, heißt es von Seiten der Elbe Media GmbH. Recknagel ist dennoch überzeugt, dass das Tempo aus dem Amt Lütau auch in Lauenburg zu halten sein wird. „Hier sind ja keine weiten Streckenabschnitte zu überbrücken“, sagt er. In zehn Bauabschnitte hat das Unternehmen die Stadt eingeteilt.
Die ersten Info-Veranstaltungen für die Anwohner werden noch in diesem Jahr folgen. Was die Anschlussquote betrifft, hat sich die Versorgungsbetriebe-Tochter kleinere Ziele gesteckt: Wenn mindestens 35 Prozent der Haushalte je Bauabschnitt einen Glasfaseranschluss haben wollen, dann wird gebaut.