Lauenburg. In den vergangenen Jahren gab es immer nur notdürftige Reparaturen an der maroden Lauenburger Elbbrücke. Das soll sich jetzt ändern.

Im Berufsverkehr über die Lauenburger Elbbrücke zu fahren, wurde in den vergangenen Jahren oft zur Geduldsprobe. Immer wieder mussten an dem maroden Bauwerk Reparaturarbeiten vorgenommen werden – verbunden mit halbseitigen Sperrungen der Fahrbahn. Und immer wieder waren diese Arbeiten nur Flickwerk.

Sanierung innerhalb der nächsten vier Jahre

Das soll sich jetzt ändern: Die Bahn plant, die Lauenburger Elbbrücke innerhalb der nächsten vier Jahre komplett zu sanieren.

Zuletzt im April dieses Jahres hatte die Bahn hier eine Baustelle errichtet, um Korrosionsschäden am Tragwerk unterhalb des Geh- und Radweges zu beseitigen. Die Reparatur des Tragwerkes des Weges hatte sich wochenlang verzögert. Abstimmungsprobleme bezüglich des Belags seien die Ursache, teilte die Bahn damals mit.

Die „Abstimmungsprobleme“ resultieren aus den verschiedenen Zuständigkeiten auf der Lauenburger Elbbrücke: Für die Tragwerkskonstruktion ist die Deutsche Bahn verantwortlich. Für den Belag der Straße und des Gehweges der Landesbetrieb für Straßenbau und Verkehr. In Sachen Kommunikation knirschte es in der Vergangenheit immer wieder im Getriebe. Die Stadt Lauenburg fühlte sich vom Informationsfluss über die Zukunft der Elbbrücke völlig abgehängt und erfuhr meist erst kurz vorher von beabsichtigten Reparaturmaßnahmen und Verkehrseinschränkungen.

Bahn stimmt sich mit Stadt und Landesbetrieb ab

Das soll sich jetzt offenbar ändern. „Es gab ein erstes Abstimmungsgespräch zwischen Bahn, Landesbetrieb und Stadtverwaltung über die geplanten Maßnahmen“, berichtet Bauamtsleiter Reinhard Nieberg. Demnach sei geplant, die Sanierung der Brücke innerhalb der nächsten vier Jahre abzuschließen. Einen genauen Ablaufplan der Arbeiten gebe es noch nicht, der werde im März nächsten Jahres abgestimmt. „Auf jeden Fall sollen halbseitige Sperrungen der Brücke nur temporär erfolgen und die Ausnahmen bleiben“, versichert der Amtsleiter.

Vor elf Jahren hatte ein Gutachten dem 1951 errichteten Bauwerk bereits erhebliche Mängel bescheinigt. Doch die ursprünglich geplante Erneuerung platzte ebenso wie die später angekündigte Sanierung. Mittlerweile erreicht die Lauenburger Elbbrücke teilweise die schlechteste Zustandsbewertung, die für Brücken in Deutschland vorgesehen ist. Eine Routineuntersuchung hatte im September 2018 dazu geführt, dass der Fuß- und Radweg sofort gesperrt werden musste.