Lauenburg. Der Lösch- und Ladeplatz wird saniert und umgestaltet. Dafür bekommt die Stadt Lauenburg 700.000 Euro aus der Wiederaufbauhilfe.

Der Lösch- und Ladeplatz liegt an einem touristischen Hotspot der Stadt Lauenburg: Direkt an der Elbe, mit schönstem Blick hinüber nach Niedersachsen. Hier legen große Fahrgast- und kleine Kreuzfahrtschiffe an, hier parken viele Besucher Lauenburgs. Doch das Pflaster ist eine einzige Holperstrecke, die früher weißen Kennzeichnungen für die Parkflächen sind verblasst. Denn beim Elbe-Hochwasser im Juni 2013 hat der Platz sehr gelitten: Der Untergrund weichte auf, die Steine wurden verschoben, durch Einsatzfahrzeuge entstanden Schlaglöcher und Verdrückungen.

Nun plant die Stadt eine Sanierung und Umgestaltung. Dafür kann sie mit 700.000 Euro aus der Wiederaufbauhilfe rechnen. Eigentlich war geplant, mit den Arbeiten, die abschnittsweise erfolgen sollen, schon 2018 zu beginnen. „Aber wir warten noch auf den Abschluss der fachtechnischen Untersuchung“, sagt Reinhard Nieberg, der Leiter des Amtes für Stadtentwicklung. Dabei geht es insbesondere um eine hochwasserfeste Stromversorgung für den Viking-Schiffsanleger: Vom Trafo an der Heinrich-Osterwold-Halle bis zum Anleger muss eine Leitung verlegt und dafür tief gegraben werden. Weil es beim Kreis Herzogtum Lauenburg kein Fachpersonal für diese Maßnahme gebe, nehme die Gebäudemanagement Schleswig-Holstein (GMSH) diese Prüfung vor, so Nieberg. Die GMSH ist eine Anstalt öffentlichen Rechts, die staatliche Bauvorhaben effizienter und sparsamer machen soll.

Künftig 73 Stellplätze – etwas weniger als bisher

Im Rahmen der Sanierung sollen auch die Parkplätze auf dem Lösch- und Ladeplatz neu angeordnet werden. Direkt am Wasser muss ein sieben Meter breiter Streifen freigehalten werden, weil hier immer wieder Binnenschiffe anlegen. Auf acht Teilflächen werden künftig 73 Stellplätze zur Verfügung stehen, etwas weniger als bisher. Durch ein besonderes Pflaster sollen sie besser erkennbar sein. „Baubeginn könnte im Herbst 2020 sein, wenn die Touristensaison zu Ende ist“, so Amtsleiter Nieberg. Doch trotzdem ist mit erheblichen Behinderungen – und vielleicht auch mit zeitlichen Verzögerungen durch den Winter – zu rechnen. Zurzeit geht die Verwaltung von mindestens neun Monaten Bauzeit aus.

Zunächst hatte man in Lauenburg gehofft, bei der Neugestaltung des Platzes auch gleich den Hochwasserschutz zu realisieren. Doch das Hochwasser liegt mittlerweile mehr als sechs Jahre zurück – die Stadt ist damit im Zugzwang, bewilligte Maßnahmen aus der Wiederaufbauhilfe abzuarbeiten. Und der Hochwasserschutz könnte frühestens 2028 fertig gestellt werden.