Lauenburg. Lauenburg. Jetzt ist der Weg frei für die Stadtgalerie. Nach einer Förderung durch die Aktivregion hat jetzt auch das Land Mittel bereitgestellt.
Ein Abstecher ganz in den Süden des Landes, der sich wohl für beide Seiten gelohnt haben dürfte: Bildungsministerin Karin Prien (CDU) überreichte am Montag an das Lauenburger Künstlerhaus einen Förderbescheid über gut 37.000 Euro. Außerdem nutzte sie die Gelegenheit, sich die Albinus-Gemeinschaftsschule und die Stadt- und Schulbücherei anzusehen, die seit Jahresbeginn ein sogenannter „digitaler Knotenpunkt des Landes“ ist.
Geld für die Stadtgalerie von Land und Aktivregion
Jetzt steht es fest: Die „Galerie der zeitgenössischen Künste“ kann kommen. Wie berichtet, soll sie im Nachbargebäude des Künstlerhauses (Elbstraße 52) entstehen. Die neue Galerie soll die Stadtgalerie ersetzen, die es von 2011 bis 2016 im ehemaligen Kaufhaus Hagenström an der Elbstraße 28 gab. Dort zeigten insbesondere Stipendiaten ihre Werke. Doch der Mietvertrag lief aus, für Ersatz fehlte das Geld. Im Juni bewilligte die Aktivregion Sachsenwald-Elbe bereits einen Förderantrag über 100.000 Euro für die neue Stadtgalerie.
Franz C. Hitzler, Eigentümer des Gebäudes, stellt dem Künstlerhaus das Erdgeschoss zur Verfügung. Der bereits ausgehandelte Vertrag geht von einer Nutzungsdauer von zunächst fünf Jahren aus und beginnt am 1. Oktober 2019. Im ersten Bauabschnitt soll der Innenraum renoviert werden. Außerdem wird die Außenfassade wieder so hergestellt, wie sie früher war. Dazu gehört insbesondere eine Eingangstür in der abgeflachten Hausecke, mit der sich das frühere Ladenlokal zum alten Markt hin öffnete.
Hitzler stellte der Ministerin die Pläne im Detail persönlich vor. Insgesamt wird der Umbau des Gebäudes in prominenter Lage rund 200.000 Euro kosten.
Austausch zwischen Schülern und Künstlern geplant
Karin Prien überreichte den Zuwendungsbescheid an die Vereinsvorsitzende Ulrike Mechau-Krasemann und Marita Landgraf, die künstlerische Leiterin der Einrichtung. „Ich muss im Land immer dafür werben, dass Investitionen in Kunst und Kultur wichtig sind. Dabei bekommen wir sie meist auch zwei- oder dreifach zurück, erzählte Karin Prien. Die Lauenburgischen Landtagsabgeordneten – sie wurde von CDU-Politikerin Andrea Tschacher begleitet – nahm sie ausdrücklich von der Kritik aus. Die wüssten, was für eine Perle das Künstlerhaus sei.
Sie selbst habe auch schon viel von der Arbeit des Vereins und dem Standing des Künstlerhauses gehört und zeigte sich begeistert, es nun kennenlernen zu können. „Wir tun viel für Kunst, aber wir müssen auch noch deutlich mehr tun“, sagte die Ministerin.
Sie berichtete, dass das Land den Austausch zwischen Schulen und Künstlern durch spezielle Lehrkräfte intensivieren möchte. Das Geld für eine „Galerie der zeitgenössischen Kunst“ in Lauenburg stammt aus dem Investitionsprogramm „Freie Kulturszene und kleine Kultureinrichtungen“. „Das Künstlerhaus Lauenburg zählt zu den bedeutenden Kunstfördereinrichtungen des Landes. Mit großem Engagement ist in den vergangen 30 Jahren etwas entstanden, das auch überregional geschätzt wird“, sagte die Kultusministerin bei ihrem Besuch in Lauenburg. Auch Stadt und Land fördern das Künstlerhaus regelmäßig.