Lauenburg. Lauenburg. Einen Großteil der Bushaltestellen hat die Stadt behindertengerecht umgebaut. Schwerpunkt 2020 sind die Gehwege.

Es sind noch drei Jahre Zeit, aber Lauenburg hat das Ziel schon fast erreicht: Die Novellierung des Personenbeförderungsgesetzes sieht vollständige Barrierefreiheit im öffentlichen Nahverkehr für 2022 vor.

Bereits zwölf der Hauptbushaltestellen hat die Stadt entsprechend umgerüstet, zwei sind noch in diesem Jahr an der Reihe. Bis auf einige sehr wenig frequentierte Haltestellen ist die Stadt damit dann weitgehend durch.

Insgesamt 350.000 Euro aus dem Lauenburger Haushalt sind dafür bisher ausgegeben worden. Der Aufwand einer solchen Umrüstung ist nicht gering: Hohe Bordsteinkanten ermöglichen, dass Rollstuhlfahrer direkt in die Busse gelangen können – oder über eine Rampe, die der Busfahrer ausfährt. Helle, geriffelte Platten dienen Sehbehinderten als Orientierung, auch der vordere Einstiegsbereich wird damit für sie gekennzeichnet.

Hohe oder niedrige Bordsteine

Sehr wichtig ist auch eine kantenfreie Absenkung des Gehwegs an den nächstgelegenen Einmündungen, damit Rollstuhlfahrer die Haltestelle gut erreichen können. „Wir versuchen, den Umbau immer mit anderen Maßnahmen zu verbinden, um Auswand und Kosten so gering wie möglich zu halten“, sagt Christian Asboe aus dem Bauamt der Stadt.

Von Anfang an in den Umbau der Haltestellen eingebunden ist Lauenburgs Behindertenbeauftragter Siegfried Betge. „Die Zusammenarbeit mit der Verwaltung ist sehr gut. Unabhängig von den gesetzlichen Vorgaben fließen meine Hinweise in die Planung ein“, sagt er. So achtet der Behindertenbeauftragte unter anderem auch darauf, ob Papierkörbe optimal platziert sind und die Fahrplanaushänge ausreichend beleuchtet.

Nachholbedarf sieht er für den Zustand vieler Gehwege in der Stadt. Hier lauern nicht nur Gefahren für mobilitätseingeschränkte Menschen, sondern für alle Fußgänger. „Darum kümmern wir uns im nächsten Jahr schwerpunktmäßig“, stellt Asboe in Aussicht. Noch in diesem Jahr sollen die Gehwege rund um den ZOB erneuert werden.

Haltestelle Albinusstraße: Arbeiten starten Montag

Montag beginnt der Umbau der Bushaltestelle Albinusstraße Richtung Geesthacht. Im Zuge dessen wird auch der Gehweg zwischen Haltestelle und Europakreisel erneuert. Der Gehweg kann während der Bauarbeiten nicht benutzt werden. Zeitweilig muss auch die Ampel Albinusstraße außer Betrieb gesetzt werden. Die Bushaltestellen werden versetzt.

Die B 5 wird in diesem Bereich halbseitig gesperrt, der Verkehr über eine Ampel wechselseitig vorbei geleitet. Die Arbeiten sollen voraussichtlich im September abgeschlossen sein.