Lauenburg. Lauenburg. Ralf Monecke ist Lauenburgs erster Klimaschutzbeauftragte. Seine Stelle ist auf vorerst drei Jahre begrenzt.

Anläufe gab es mehrere, in der Lauenburger Verwaltung einen Klimaschutzmanager einzustellen. Doch die Förderrichtlinien hatten es in sich: Schließlich lässt sich der Bund die auf drei Jahre befristete Stelle insgesamt 200.000 Euro kosten. Doch mittlerweile hat sich Ralf Monecke seinen neuen Arbeitsplatz im Stadtentwicklungsamt eingerichtet.

Der 46-jährige Agraringenieur hat sein Studium um das Thema erneuerbare Energien erweitert. Auch das Klimaschutzmanagement ist für ihn kein Neuland. In der rheinland-pfälzischen Verbandsgemeinde Lambsheim-Heßheim hatte er eine Teilzeitstelle als Klimaschutzmanager. „Ob Umrüstung der Straßenbeleuchtung, Energiekarawane oder eine Machbarkeitsstudie zum Thema Nahwärme: Ralf Monecke hat viel für den Klimaschutz bewirkt“, lobte Bürgermeister Michael Reith bei dessen Weggang vor zwei Jahren in den lokalen Medien.

Kinder tragen Klimaschutz in die Familien

Von diesem Erfahrungen will Monecke auch in Lauenburg profitieren. Besonders Schulprojekte liegen ihm am Herzen. „Wenn sich Kinder mit dem Klimaschutz beschäftigen, wirkt sich das auch auf die Eltern aus“, ist er überzeugt. Einen ersten Anlauf hat er diesbezüglich schon unternommen. „Eine Klasse der Albinus-Gemeinschaftsschule hat Strommessgeräte mit nach Hause genommen und mit den Eltern über die Ergebnisse gesprochen. Das sei ein guter Effekt“, sagte er am Montagabend vor dem Umwelt- und Energiewendeausschuss.

Für die mittlerweile weltweite Bewegung der Schüler „Fridays for Future“ habe er grundsätzlich Verständnis. Allerdings lässt der Klimaschutzmanager offen, ob er auch Lauenburger Schülerinnen und Schüler motivieren würde, freitags den Unterricht zu boykottieren, um auf die Folgen des Klimawandels aufmerksam zu machen.

CO2-Neutralität bis 2050

In Sachen Klimaschutz muss Ralf Monecke in Lauenburg nicht bei null anfangen. Es ist beschlossene Sache: Bis 2050 will die Stadt CO2-Neutralität erreichen. Das Unternehmen Hohmeyer & Partner SCS aus Flensburg legte bereits vor zwei Jahren das Klimaschutzkonzept der Stadt vor. Nach mehreren Runden Bürgerbeteiligung analysierten die Gutachter die speziellen Lauenburger Bedingungen und unterbreiteten Vorschläge, wie die Produktion des Treibhausgases Kohlendioxid (CO2) reduziert werden kann.

Aufgabe von Ralf Monecke ist es nun, dieses Klimaschutzkonzept mit den beteiligten Akteuren schrittweise umzusetzen. Fraglich, ob das in den drei Jahren zu leisten ist. Die Politik hat sich bereits dafür ausgesprochen, eine Weiterbeschäftigung über den Förderzeitraum hinaus in Erwägung zu ziehen.