Lauenburg. Lauenburg. Kosten für die neue Sporthalle am Hasenberg werden rund 1,5 Millionen Euro höher sein als geplant. Stadt sucht nach Lösungen.

Reinhard Nieberg hatte es schon im Februar geahnt: „Vermutlich werden sich mit dem Budget von 4,5 Millionen Euro nicht alle Ideen umsetzen lassen“, dämpfte der Amtsleiter für Stadtentwicklung seinerzeit während der Projektvorstellung der neuen Sporthalle am Hasenberg die Erwartungen.

Baukostenindex um 12 Prozent gestiegen

Er sollte Recht behalten. Mindestens sechs Millionen wird der Neubau kosten – es sei denn, die Planer weichen von ihren Vorstellungen erheblich ab. „Die ursprüngliche Kalkulation stammt aus 2015“, erklärt Christian Asboe aus dem Stadtentwicklungsamt. Erst danach begannen die Planer mit ihrer Arbeit. Zudem sei „mittlerweile der Baukostenindex um 12 Prozent gestiegen“. Der durch das Statistische Bundesamt ermittelte Index gibt die langfristige Entwicklung der Preise für bestimmte Bauleistungen wieder, bezogen auf das Jahr 2010. „Mit 4,5 Millionen Euro für den Neubau könnten wir heute keine Verbesserung zur alten Sporthalle schaffen“, sagt Asboe.

Bund fördert Halle mit drei Millionen Euro

Wie berichtet, fließen aus dem Bundesprogramm „Sanierung kommunaler Einrichtungen in den Bereichen Sport, Jugend und Kultur“ für die geplante Dreifeld-Halle drei Millionen Euro nach Lauenburg, die restlichen Baukosten müssen aus dem Stadthaushalt finanziert werden.

„Wir planen keinen Mercedes, sondern eine moderne Halle für den Schul- und Vereinssport“, hatte Architekt Niklas Reinink vom Hamburger Büro Dohse Architekten bei der Projektvorstellung betont.

Ein großzügiges Foyer, Geräteräume, Verkaufskiosk, barrierefreie Sanitär- und Umkleideräume, Glasfronten und eine Tribüne für bis zu 199 Zuschauer sind in der neuen Halle vorgesehen. Um den Trampolinsport im Wettkampfbetrieb betreiben zu können, sollte außerdem die Deckenhöhe mit neun Meter geplant werden, statt der üblichen sieben Meter.

Woher die zusätzlichen 1,5 Millionen Euro kommen oder welche Abstriche an der Planung gemacht werden müssen, ist noch unklar. „Wir haben beim Land 450.000 Euro Sonderbedarfszuweisung beantragt“, sagt Asboe.

Fertigstellung der Halle 2020

Ansonsten arbeiteten Stadt und Architekten derzeit an Kompromisslösungen, um möglichst viele der ursprünglichen Ideen umsetzen zu können. Ein sportlicher Plan: Der Neubau der rund 1300 Quadratmeter großen Halle ist an strenge Fristen gebunden. Bis 2020 müssen die neue Sporthalle fertig und sämtliche Leistungen abgerechnet sein.