Lauenburg. Lauenburg. am 15. Mai entscheidet sich, wer den Bibliothekspreis des Landes erhält. Die Lauenburger Bücherei ist nominiert.

Digitaler Knotenpunkt des Landes ist die Lauenburger Bücherei bereits, jetzt könnte das Team um Chefin Uta Silderhuis auch noch den Bibliothekspreis von Schleswig-Holstein abräumen. Die Chancen darauf stehen nicht schlecht. Immerhin gehört die Lauenburger Einrichtung zu den insgesamt sechs Bibliotheken, die von der Jury nominiert wurden. In der entsprechenden Kategorie über 10.000 Einwohner sind es nur drei Büchereien, die sich Hoffnung auf den Preis machen dürfen. Hier standen acht Einrichtungen zur Wahl.

„Wir haben das Motto gelesen und dachten uns, das passt genau zu unserem Konzept“, sagt die Büchereichefin. Immerhin stand der Wettbewerb in diesem Jahr unter dem Motto „Bibliotheken als dritter Ort“. Laut Ausschreibungstext waren damit „kooperationsfreudige und teilhabeorientierte Kulturorte mit hoher Aufenthaltsqualität, die den Menschen und nicht das Buch in den Mittelpunkt stellen“ gemeint.

Viele digitale Angebote

Die Zeiten, in denen Bibliotheken nur Bücher und Zeitschriften in den Regalen stehen hatten, sind lange vorbei. Büchereien auf Höhe der Zeit bieten heute fast alles, was auf dem Medienmarkt zu finden ist. Und die Lauenburger Bücherei ist bei dieser Entwicklung ganz vorn dabei. Die Nutzer können hier auf viele digitale Angebote zurückgreifen. Neben Internetarbeitsplätzen und E-Books gibt es unter anderem iPad-Koffer, 3-D-Drucker, eine Gaming-Lounge, einen Sonic-Chair, Mini-Roboter und die beliebten Actionbounds, mit denen digitale Erlebnis-Rallyes durch die Bücherei veranstaltet werden können.

Die Initiative für die in diesem Jahr erstmals in Schleswig-Holstein veranstaltete „Nacht der Bibliotheken“ im März ging ebenfalls von Lauenburg aus. Uta Silderhuis hatte nicht nur den Vorschlag gemacht, sondern auch den Hut für die landesweite Vorbereitung auf. Im Kreis Herzogtum Lauenburg beteiligen sich die Büchereien in Ratzeburg, Mölln, Schwarzenbek, Geesthacht und Wentorf mit vielen Ideen daran. „Heutzutage sind Büchereien kein elitärer Ort und schon gar keine verstaubte Einrichtung. Durch solche Aktion locken wir Menschen in die Büchereien, die uns sonst vielleicht nie aufgesucht hätten“, ist Uta Silderhuis überzeugt.

Preisgeld beträgt 10.000 Euro

Genau darum geht es bei der Vergabe des Bibliothekspreises des Kulturministeriums. In der Kategorie unter 10.000 Einwohner wurden die Bibliotheken in Büsum, Satrup und Westerland nominiert. Die ausgewählte Bücherei erhält ein Preisgeld von 5000 Euro. In der Wettbewerbskategorie über 10.000 Einwohner konkurriert Lauenburg mit den Büchereien in Norderstedt und Wedel. Die preisgekrönte Einrichtung darf sich hier über ein Preisgeld von 10.000 Euro freuen.

Welche beiden Bibliotheken die Auszeichnung „Bibliothekspreis 2018“ erhalten, wird Kulturministerin Karin Prien bei der Verleihung am 15. Mai in Kiel bekanntgeben.