Lauenburg. Das Architekturbüro stellt erste Planungen für die Dreifeld-Sporthalle vor. Künftige Nutzer werden einbezogen.
Der derzeitige Bauboom sorgt für volle Auftragsbücher bei Planern, sodass es oft an Bietern auf die Ausschreibungen fehlt. Glücklicherweise galt das nicht für die geplante Sporthalle am Hasenberg: Die Stadt konnte im vergangenen Jahr dem Hamburger Büro Dohse Architekten den Auftrag für die Projektplanung erteilen.
Budget von 4,5 Millionen Euro
Montagabend informierte Architekt Niklas Reinink im Bau- und Planungsausschuss über den aktuellen Arbeitsstand. Doch noch bevor die Präsentation begann, dämpfte Bauamtsleiter Reinhard Nieberg bereits die Erwartungen: „Vermutlich werden sich mit dem Budget von 4,5 Millionen Euro nicht alle Ideen umsetzen lassen“, sagte er.
Wie berichtet, fließen aus dem Bundesprogramm „Sanierung kommunaler Einrichtungen in den Bereichen Sport, Jugend und Kultur“ für die geplante Dreifeld-Halle drei Millionen Euro nach Lauenburg, die restlichen 1,5 Millionen Euro müssen aus dem Stadthaushalt finanziert werden.
„Wir planen keinen Mercedes, sondern eine moderne Halle für den Schul- und Vereinssport“, leitete Reinink seine Präsentation ein. Im Vorfeld hatten sich die Planer mit den künftigen Nutzern zusammengesetzt und versucht, schon in der ersten Ideenskizze alle Anforderungen zu berücksichtigen.
Tribüne für 199 Zuschauer
Ein großzügiges Foyer, Geräteräume, Verkaufskiosk, barrierefreie Sanitär- und Umkleideräume, großformatige Glasfronten und eine Tribüne für bis zu 199 Zuschauer sind in der neuen Halle vorgesehen. Die maximale Zuschauerzahl ist nicht zufällig so gewählt. Alles, was an Besuchern darüber hinaus ginge, fiele unter die Versammlungsstättenverordnung und hätte unter anderem Auswirkungen auf die Bemessung der Rettungswege. „Als sogenanntes seltenes Ereignis dürfen Veranstaltungen in der Halle schon mal 800 bis 1000 Zuschauer haben“, erklärte Nieberg die Vorschriften. Durch die mattierten Glasfassaden sollen von Schulhof und Sportplatz Einsichten in die Halle und von dort nach draußen möglich sein. Außerdem könnte an der Fassade eine Kletterwand angebracht werden.
Alte Halle wird abgerissen
Die alte Sporthalle, die erhebliche energetische Defizite hat, wird abgerissen, sobald die neue Halle fertig ist. Für die Planer heißt es jetzt: Ärmel aufkrempeln. Der Neubau der rund 1300 Quadratmeter großen Halle ist nämlich an strenge Fristen gebunden. „Bis 2020 müssen die neue Sporthalle fertig und sämtliche Leistungen abgerechnet sein“, hatte Bauamtsleiter Reinhard Nieberg bei der Übergabe des Förderbescheides im September 2017 gemahnt. Die große Herausforderung: Die Bauarbeiten während des laufenden Schulbetriebes.