Lauenburg. Freibad Verdreckte Wasserrinne für Kleinkinder sorgt für Ärger

    Bei den derzeitigen Temperaturen könnte das Freibad besonders für Familien mit Kleinkindern eine gute Adresse sein. Immerhin gibt es einen großzügig angelegten Kinderbereich – allerdings nur selten mit Wasser. Bei der Umgestaltung des Freibades 2014 musste das Planschbecken einer schmalen Wasserrinne weichen. Aus einem großen Elefanten aus Beton, wird diese mit fließendem Wasser versorgt. Sollte sie jedenfalls, doch allzu oft bleibt die Rinne trocken.

    Nicole Hinrichs ist oft mit ihren Kindern im Freibad und ärgert sich regelmäßig, weil kein Wasser in der Rinne ist. „Man muss jedes Mal betteln, damit das Wasser angestellt wird, und wird dann von den Mitarbeitern oft unfreundlich abgefertigt“, macht sie ihrem Ärger Luft. Auch Heidi Jahnke ist sauer, wenn sie mit ihren Enkeln ins Freibad kommt und das Wasser wieder einmal fehlt. „Die trockene Rinne ist meistens sogar verdreckt. Das geht schon seit drei Jahren so“, sagt sie. Denise Drawz versucht es erst gar nicht mehr im Kleinkinderbereich des Freibades. Ihren sechsjährigen Sohn Fin Luca stattet sie mit Schwimmflügeln aus. Den kleinen Jeremy Noe (16 Monate) nimmt sie auf den Arm. „Dann gehen wir drei ins Nichtschwimmerbecken. Besser jedenfalls, als sich jedes Mal über die ausgetrocknete Rinne zu ärgern“, sagt sie.

    Eigentlich gehört das Anstellen des Wassers im Kleinkinderbereich zu den Aufgaben der Frühschicht im Freibad. „Bei uns sind zurzeit zwei von fünf Mitarbeitern erkrankt, und im Trubel kommt es schon mal vor, dass wir das Anstellen vergessen“, bittet Schwimmmeister Luitjen-Johann Eden um Verständnis.

    Die Umgestaltung des Kinderbereichs war notwendig geworden, weil das vorhandene Planschbecken so nicht mehr zulässig war. „Jedes Becken im Freibad muss eine separate Wasseraufbereitung haben. Bis 2014 haben wir das Wasser im Planschbecken mit dem aus dem Nichtschwimmerbecken aufbereitet, das ist aus hygienischen Gründen nicht mehr erlaubt“, erklärt Denis Recknagel von den Versorgungsbetrieben Elbe, die das Freibad betreiben. Er kennt allerdings die Beschwerden der Eltern. „Die Rinne ist nicht optimal. Wir werden uns etwas einfallen lassen“, sichert er zu. Wann es eine Lösung geben werde, stehe aber noch nicht fest.

    Den Besucherzahlen tut dieser unbefriedigende Zustand keinen Abbruch: „Wir hatten vom 5. Mai bis jetzt über 56 000 Besucher. 2017 waren es im gleichen Zeitraum 6000 Besucher weniger. Bis zum Saisonende , werden wir wohl 60 000 Besucher zählen“, sagt Recknagel.