Lauenburg. Land billigt Flächennutzungsplan für das Neubaugebiet. Viele Grundstücke reserviert, noch ehe die Vermarktung begann.
„Familien, die in Lauenburg ein Eigenheim bauen möchten, könnten Silvester eventuell schon auf ihr großes Vorhaben anstoßen“ – schrieben wir im März dieses Jahres. Das ist noch immer realistisch, denn die Planungen für das Wohngebiet am westlichen Stadtrand kommen gut voran. Gerade hat das Ministerium für Inneres, ländliche Räume und Integration des Landes Schleswig-Holstein den Flächennutzungsplan für das Gebiet „Birnbaumkamp – Baugebiet West“ gebilligt. Das Interesse an den Grundstücken ist offenbar groß: 18 von 72 Grundstücken im ersten Bauabschnitt sind bereits reserviert, ohne dass das Unternehmen Werretal aus Herford bisher offensiv in die Vermarktung eingestiegen ist.
Vorhaben seit März in trockenen Tüchern
Das erste Lauenburger Neubauvorhaben seit vielen Jahren hat einen langen Vorlauf: Die Stadtbetriebe hatten 2015 das Ackerland von mehreren Eigentümern erworben, um Bauwilligen in Lauenburg Flächen anbieten zu können. Die 100-prozentige Tochter der Stadt wollte die Fläche aber von Anfang an nicht selbst entwickeln, sondern an externe Erschließungsträger veräußern. Eigentlich hätte das Vorhaben bereits im vergangenen Jahr starten sollen, doch es gab allerlei Verzögerungen: Zunächst wollten die Archäologen das Areal gründlich unter die Lupe nahmen. Das war auch gut so, denn sie fanden einige aufschlussreiche Funde, die bis in die Jungsteinzeit zurückreichen (wir berichteten). Dann war auch noch der verhandelte Kaufvertrag zwischen den Stadtbetrieben und dem Unternehmen Elbe-Haus geplatzt. Im März dieses Jahres war das Vorhaben dann endlich in trockenen Tüchern. Das Unternehmen Werretal aus Herford hat den Stadtbetrieben das 14 Hektar große Baugebiet abgekauft.
Bauherren haben viel Gestaltungsfreiraum
Wer hier bauen möchte, ist im Rahmen des Bebauungsplanes in der Gestaltung frei. Das Baugebiet selbst wird von breiten Grünstreifen mit Spielplätzen und Sitzgruppen durchzogen. Die Versorgungsbetriebe errichten am Rand der Fläche eine Fotovoltaikanlage, die sowohl Strom für die Häuser produziert als auch das allgemeine Netz der Stadt speist. Für schnelles Internet soll die Erschließung des Neubaugebietes durch Glasfasertechnik sorgen. Auf einer zwölf Meter breiten Ringstraße werden Parkbuchten angelegt. Zwei Bushaltestellen an der B 5 sollen außerdem von allen Grundstücken aus für eine bequeme Anbindung an den öffentlichen Verkehr sorgen.
Vermarktung wird intensiviert
„In Kürze werden Interessenten nicht nur durch ein Bauschild, sondern auch durch ein Vermarktungsbüro informiert“, kündigt Lauenburgs Kämmerer Thomas Burmester an. Schon jetzt können sich Interessierte auf der Seite www.werretal.de per Mausklick ein Grundstück aussuchen und über das Kontaktformular weitere Informationen dazu anfordern.