Lauenburg. . Lauenburg. Lauenburg ist die dritte Stadt in der Metropolregion Hamburg, die einen Flyer zur „Route der Industriekultur aufgelegt hat.

„Alte Schifferstadt an der Elbe“ – mit diesen Attributen wirbt Lauenburg gern. Doch hier gibt es nicht nur Altstadt und Elbe, sondern auch spannende Industriegeschichte zu entdecken. Darum ist Lauenburg nach Neumünster und Schwerin jetzt die dritte Stadt in der Metropolregion Hamburg, die einen Flyer zur „Route der Industriekultur“ aufgelegt hat. 20 Orte lassen sich damit, idealerweise per Fahrrad, erkunden.

„Industriedenkmale begegnen uns überall und so gibt es oft viel mehr zu erleben als Schlösser oder eben Elbe und Natur in Lauenburg“, sagt Industriearchäologe Sven Bardua. Der Autor vieler Bücher unterstützte die Geschäftsstelle der Metropolregion und das Lauenburger Tourismusbüro bei der Erstellung des Flyers. „Wir hätten ihn noch umfangreicher machen können. Lauenburg hat wirklich viel zu bieten, wenn man sich mit dem Thema befasst“, ist Tourist-Managerin Dorothée Meyer überzeugt.

20 Orte lassen sich mit dem Flyer erkunden

Mit den „Tagen der Industriekultur am Wasser“ begeistert die Metropolregion alle zwei Jahre Tausende Menschen. „Davon losgelöst kann man mit der neuen Broschüre jetzt alle Informationen zur Hand nehmen und die Orte auf eigene Faust erkunden“, sagt Marion Köhler von der Metropolregion.

Natürlich sind der Raddampfer Kaiser Wilhelm, das alte E-Werk an der Palmschleuse, die Hitzler-Werft und das Elbschifffahrtsmuseum dabei – aber auch das Schaufelrad am Lösch- und Ladeplatz, die Fuhrwerkswaage vor dem Lokal Zum Anker und der Binnenhafen mit Mälzerei und Güterbahnhof. Hervorgehoben wird auch die 1873 gebaute Windmühle, in der bis 1985 Getreide gemahlen wurde. „Über 64 Stufen kommt man ganz nach oben und kann die alte Technik bestaunen“, sagt Mühlen-Gastwirt Walter Weber-Niemann.

Eine ganz andere Perspektive auf die Stadt

Die Industrialisierung verwandelte Lauenburg zu einem wichtigen Standort, unter anderem für die Zündholzfabriken, weiß Bardua. Lauenburg verfügte einst außerdem über das erste Gaskraftwerk in Schleswig-Holstein. „Die Industrie-Denkmale sorgen für eine ganz andere Perspektive auf die Stadt“, so Bardua. Zudem locke das Thema viele internationale Touristen, sagt Marion Köhler.

Die Flyer kann man unter www.metropolregion.ham burg.de herunterladen oder als gedruckte Exemplare über die Tourist-Info (Telefon 0 41 53/59 09 2 00) beziehen. Zudem soll für eine Teilstrecke künftig eine neue geführte Tour angeboten werden.

Die nächsten „Tage der Industriekultur am Wasser“ gibt es 2019 – dann wieder mit Aktionen in Lauenburg.