Lauenburg In allen Kennziffern legte die Raiffeisenbank 2017 deutlich zu. Die Mitglieder erhalten eine Rendite von vier Prozent.

Über vier Prozent Dividende dürfen sich die Genossenschaftsmitglieder der Raiffeisenbank Lauenburg (Raiba) freuen, eine Rendite, von der viele andere Anleger angesichts des derzeit niedrigen Zinsniveaus nur träumen können. Dies ist vermutlich auch ein Grund für den Mitgliederboom bei der Raiba: 3429 Menschen haben derzeit Genossenschaftsanteile – so viele waren es seit Gründung vor 97 Jahren noch nie.

Eine Millionen Euro Ertragssteuern gezahlt

Überhaupt legte die Raiba im vergangenen Jahr in allen Kennziffern ordentlich zu: So erhöhte sich die Bilanzsumme im abgelaufenen Geschäftsjahr um 17,7 Prozent auf 372 Millionen Euro. „Das überdurchschnittliche Wachstum ist erfreulich für uns, für die Mitglieder, aber auch für den Fiskus“, sagte Bankvorstand Thomas Göthling während der diesjährigen Generalversammlung. Immerhin hat die Raiba 2017 über eine Million Euro Ertragssteuern gezahlt.

Für Privatkunden war die Raiba im vergangenen Jahr besonders in Sachen Immobilienfinanzierung interessant. Dass Lauenburger wieder vermehrt in das sogenannte „Betongold“ investieren, hat für Prokurist Christoph Haase einen guten Grund: „Wohneigentum bedeutet ein großes Stück Sicherheit. Da die Zinsen nach wie vor niedrig sind, können sich derzeit mehr Menschen ein eigenes Haus oder eine eigene Wohnung leisten“, sagt er.

Kunden legen Spargelder kurzfristig an

Viele Kunden aus Lauenburg und der Region vertrauen der Raiba auch nach wie vor gern ihre „Spargroschen“ an. Die Kundeneinlagen wuchsen 2017 gegenüber dem Vorjahr um 21 Prozent auf 309 Millionen Euro. Allerdings: Der anhaltende Niedrigzins hat wie in den Vorjahren dazu geführt, dass die Kunden für ihr Vermögen eher kurzfristige Anlageformen wählen.

Raiba spendete 30 000 Euro an gemeinnützige Projekte

Für die beiden Vorstandsmitglieder Rudolf Grothmann und Thomas Göthling ist die Verbundenheit zwischen Bank und Region keine Einbahnstraße. Die Förderung der regionalen Wirtschaft sei ebenso Aufgabe der Raiba wie das Engagement für Lauenburg und Umgebung. Spenden und Sponsoring wurden deshalb auf hohem Niveau gehalten. „In Zeiten leerer öffentlicher Kassen ist dies wichtiger denn je. Wir helfen gern, weil es dem Gedanken unseres Hauses entspricht“, sagte Thomas Göthling. So schüttete die Raiba im Dezember 2017 rund 30 000 Euro an 17 Schulen, soziale Einrichtungen und Vereine der Region aus.

Dieses Engagement wäre wohl ganz im Sinne des vor 200 Jahren geborenen Friedrich-Wilhelm Raiffeisen. „Was einer nicht schafft, das schaffen viele“ so seine Idee zur Gründung der Genossenschaftsbank.