Lauenburg. Lauenburg. Die neue Kombination von Fischmeile und Flohmarkt kommt bei Bewohnern und Besuchern der Altstadt gleichermaßen an.
Lauenburg zeigte sich von seiner Sonnenseite – kein Wunder, dass in der Elbstraße zeitweise kein Durchkommen war. Zwischen Lösch- und Ladeplatz und Ruferplatz lud am Sonntag die Fischmeile zum Genießen und Verweilen ein. Erstmals gab es dazu den Altstadt-Flohmarkt, der sich bis zum Kirchplatz anschloss – und bei Verkäufern wie Kunden gleichermaßen gut ankam. „Originell und traditionell, super gemacht“, freuten sich Ute Harnack und Matthias Cunitz aus Niedermarschacht bei ihrem Bummel durch die Altstadt.
„Ich hatte mir die Fischmeile etwas größer vorgestellt, aber es ist alles sehr lecker“, sagte Natalia Gawlik aus Boizenburg, die mit ihrer Tochter Viktoria Lachs mit Ofenkartoffeln genoss. In der Tat erstreckt sich Lauenburgs Fischmeile auf nur 99 Metern – oder, wie Sönke Ellerbrock vom „Alten Schifferhaus“ mal ausgerechnet hat, auf 582 „Heringslängen“. Doch die Vielfalt an den Ständen war diesmal besonders groß
Neben den traditionellen Fischbrötchen und Backfisch gab es auch Garnelenpfanne, Kibberlinge und Moqueca. „Das ist Fisch und Gemüse in einer Kokosmilchsauce“, sagte Debora Timm. In ihrer alten Heimat Brasilien wird das Gericht sehr scharf gewürzt. „Wir haben es aber an norddeutsche Gaumen angepasst“, sagte die Gastronomin vom Hotel Bellevue schmunzelnd. Und lobte: Fischmeile und Flohmarkt – das sei eine tolle Kombination.
„So ewas sollte es öfter hier geben“
Begleitet von maritinmer Blasmusik der „Elbströmer“, bot gleich gegenüber Jörg Jacobsen auf Buchenholz geräucherte Forellen, Lachs, Aal, Butterfisch und Makrele an. Und auch seine Fischbrötchen belegte er mit eigenem Räucherfisch.
Kaffeemühlen, Spielsachen, Sammeltassen, ein altes Akkordeon, Federboas, Bücher und vieles mehr: Auf dem Flohmarkt konnten Besucher um Ware in fast jeder Preislage feilschen. Jennifer Wildfang stöberte in gebrauchter Kleidung. „So etwas sollte es öfter hier geben“, meinte die junge Lauenburgerin.
Dieser Wunsch könnte in Erfüllung gehen. „Die Idee für den Altstadt-Flohmarkt war schon lange da“, sagt Andreas Darm, der das Ereignis mit dem Arbeitskreises Altstadt, der Arbeiterwohlfahrt und dem Vereins „Wir sind Lauenburg“ organisierte. „Mir ist wichtig, bei unseren Festen die Altstadtbewohner einzubeziehen. Das ist hier toll gelungen – manche haben sogar ihre Höfe geöffnet“, so Darm. Auch im Winter könnte es künftig so einen Flohmarkt geben – vielleicht in einer Halle.