Lauenburg. Lauenburg. 10 000 Besucher feiern in Lauenburg und Hohnstorf den Kurs Elbe.Tag mit Schiffstouren, Musik und Aktionen.

Der historische Raddampfer „Kaiser Wilhelm“ ist Lauenburgs Aushängeschild – klar, dass er beim Kurs Elbe.Tag eine besondere Rolle spielt. Und so war am Sonntag schon die erste der beiden Rundfahrten, die Kapitän Markus Reich und seine Crew anboten, fast ausgebucht. „Will noch jemand mit, dann aber Attacke“, rief Reich in die Menge auf dem Rufer-Platz. Dann legte der 118 Jahre „Kaiser“, unter seiner Last leicht schwankend, ab. Kurs: Elbe.

Der „Kaiser" hat Schlagseite

Das hatten sich auch die Skipper auf ihre Fahnen geschrieben, die immer wieder vor Lauenburg kreuzten. Zudem sorgten der „Herzog von Lauenburg“ und die „Lüneburger Heide“ für Pendelverkehr zwischen Lauenburg und Hohnstorf, wo ebenfalls gefeiert wurde. „Sehleute“ den ganzen Tag über auf ihre Kosten.

Viele Familien gingen am Stand des Lüneburger Umweltbildungszentrums „Schubz“ vor Anker: Dort konnten Kinder Experimente mit Wasser erleben. „Wir sind jedes Jahr auf dem Kurs Elbe.Tag, es ist immer toll hier“, sagte Marion Meiling, die mit der gesamten Familie den sonnigen Tag in Lauenburg genoss. Ihre Enkelin Lia stülpte in einer Wasserschüssel ein Glas über ein Teelicht und lernte so, wie eine Taucherglocke funktioniert. Spaß für kleine Besucher gab es auch im Piratenzelt, dort wurden Seile gedreht und Schiffe gebastelt.

Viele Schiffe konnten besichtigt werden

Der Lauenburger Shantychor „Die Kielschweine“ hatte um 11.30 Uhr das Musikprogramm auf der südlichen Elbseite eröffnet. Im Laufe des Tages folgten norddeutsche Gassenhauer mit der Band „Albers Ahoi!“ und Rhythmen der Lüneburger Schrotttrommler. An vielen Ständen konnten die Besucher sich stärken.

Doch im Mittelpunkt standen natürlich die Schiffe. Schließlich ist der Kurs Elbe.Tag offizieller Auftakt für die Saison der Fahrgastschifffahrt. Viele Menschen verfolgten um 15 Uhr den Schiffskorso. Diesmal hatte „Kaiser Wilhelm“ die Führung an einen Gast abgegeben.

„Junker Jörg" führt Korso an

Immerhin ist der „Junker Jörg“ ja auch das größte Flusskreuzfahrtschiff auf der Elbe. Das 100 Meter lange und acht Meter breite Schiff hat seinen Heimathafen in Wittenberg. Weitere zehn große Schiffe waren dabei, etliche konnten während des Tages besichtigt werden.

„Der Kurs Elbe.Tag hat eine große Bedeutung für unsere Stadt“, sagte Tourismusmanagerin Dorothee Meyer. Obwohl Lauenburg und Hohnstorf die Organisation diesmal ohne die Metropolregion schultern mussten, war der Andrang groß. Meyer: „Wir schätzen die Zahl der Besucher auf 10 000, wie in den vergangenen Jahren.“