Lauenburg. Die Aktivregion Sachsenwald-Elbe fördert Verlagerung auf umweltfreundliche Verkehrsmittel. Lauenburg will Projekte einreichen.

Radwegekonzept, Ausleihe von Elektro-Bikes, Klimaschutzkonzept oder Untersuchungen zum Öffentlichen Nahverkehr – es gibt in Lauenburg bereits einige Überlegungen, die sich mit dem Vorankommen in der Stadt beschäftigen, und zwar ohne Auto. Jetzt will die Aktivregion Sachsenwald-Elbe für die Region ein nachhaltiges Mobilitätskonzept entwickeln, und Lauenburg beteiligt sich daran. „Es hat Sinn, unsere Konzepte dort zu integrieren. Über die Aktivregion können wir dann für Projekte Fördermittel beantragen“, sagt der Leiter für Stadtentwicklung, Reinhard Nieberg.

Maßnahmekatalog für beteiligte Kommunen

Die Idee für ein überregionales Mobilitätskonzept wurde in einer Arbeitsgruppe der Aktivregion entwickelt. Mit der Koordinierung ist Lisa Brehmer vom Hamburger Beratungsbüro Inspektour betraut. „Ziel des Mobilitätskonzeptes ist es, umweltfreundliche Verkehrsmittel zu fördern und Angebote zu vernetzen“, sagt die Projektleiterin. Insbesondere soll geprüft werden, wie sich der städtische und regionale öffentliche Personennahverkehr (ÖPNV) besser miteinander vernetzen lässt, welche stärkere Rolle das Fahrrad – auch in Kombination mit dem ÖPNV – bei der Flächenerschließung einnehmen kann und welche Mobilitätsangebote sich eignen, auch ländliche Bereiche zu integrieren. Die maßgeblichen Attribute sind dabei Klimaschutz, Bezahlbarkeit und Umsetzungsfähigkeit. Am Ende soll es einen Maßnahmekatalog für jede beteiligte Kommune geben sowie eine Prioritätenliste zu Umsetzung. „Je fundierter die Projekte beschrieben und begründet sind, desto höher ist die Chance der Förderung“, erklärt Brehmer.

Leistungskatalog bis Jahresende

Bis dahin wird es allerdings noch einige Zeit dauern. Zunächst erstellt die Arbeitsgruppe aus Vertretern der beteiligten Gemeinden einen Leistungskatalog. Darin wird vermerkt, was für Ansätze es bereits gibt und welche Schwerpunkte des künftigen Mobilitätskonzeptes festgeschrieben werden sollen. Die Projektleiterin rechnet damit, dass diese vorbereitende Arbeit bis Jahresende abgeschlossen ist. Erst dann beginnt die eigentliche Arbeit an den Maßnahmekatalogen.

Lauenburg hat bereits Konzepte erarbeitet

Lauenburg muss das Rad aber nicht noch einmal erfinden. Das Klimaschutzkonzept, das auch den städtischen Verkehr beleuchtet, wurde im vergangenen Jahr beschlossen, das Radwegekonzept wartet seit 2010 auf Umsetzung. Un der ÖPNV wird derzeit von Studenten der Technischen Universität Hamburg unter die Lupe genommen (wir berichteten).

Wie viel Geld letztlich für die Umsetzung der Maßnahmen aus dem Mobilitätskonzept zur Verfügung steht, ist derzeit noch unklar. „Wir müssen aber auch immer bedenken, dass wir bei einer Förderung einzelner Maßnahmen einen Eigenanteil leisten müssen“, erinnert Nieberg.