Büchen/Lauenburg. Radwegekonzept CDU in Büchen will einen runden Tisch einrichten – Lauenburg tut sich weiter schwer
Wird Büchen vormachen, was in Lauenburg seit Jahren diskutiert wird? Nach der Sommerpause will die CDU-Fraktion der Gemeinde die Initiative für ein Radwegekonzept ergreifen. Anlass für die Christdemokraten ist der Baufortschritt rund um den Büchener Bahnhof mit den neuen Fahrradständern und den abschließbaren Fahrradstellplätzen. „Dies fördert die Radmobilität in Büchen. Rad und Bahn passen wunderbar zusammen. Aber dabei kann es nicht bleiben“, sagt Florian Slopianka, der für die CDU im Bauausschuss sitzt. Seiner Meinung nach könne das Radfahren nur dann noch populärer werden, wenn die Infrastruktur dafür geschaffen werde. Das künftige Radwegekonzept für Büchen müsse nicht nur die Radwege selbst, sondern auch die entsprechende Infrastruktur zum Inhalt haben. Nach den Vorstellungen der CDU sollen Vorschläge für das Radwegekonzept an einem runden Tisch entwickelt werden, an dem Experten verschiedener Interessengruppen zusammenkommen. „Diese Diskussionsrunden sollen öffentlich tagen, um die Bürger von Anfang an einzubeziehen“, sagt Slopianka.
In Lauenburg gibt es seit 2010 ein von der Politik beschlossenes „Handlungskonzept zur Sicherung und Förderung des Radverkehrs“. Demnach sollen unter anderem an Teilabschnitten der B 5 und der B 209 Radfahrer-Schutzstreifen eingerichtet werden. Die Umsetzung scheiterte zunächst an Sicherheitsbedenken der Polizei und der Verwaltung. Doch 2014 hatte sogar die untere Verkehrsbehörde grünes Licht für die Einrichtung dieser Schutzstreifen gegeben. Außerdem sieht das Handlungskonzept Reparaturen vorhandener Radwege vor sowie eindeutige Beschilderungen, die den Radfahrern bessere Orientierung geben.
Am 12. September 2016 stand das Thema vorerst zum letzten Mal auf der Tagesordnung politischer Gremien. Das Bürgeraktionsbündnis „Lauenburg reicht’s“ (BAB) hatte zur Sitzung des Bau- und Planungsausschusses ein entsprechendes Positionspapier vorgelegt. Nach einigem Hin und Her kamen die Politiker überein, je einen Befürworter und Gegner der Fahrradschutzstreifen einzuladen und das Thema von allen Seiten zu beleuchten. Zu dieser Diskussionsrunde kam es aber bislang nicht.