Lauenburg. Tag des offenen Denkmals Historische Gebäude laden zur Besichtigung ein

Macht und Pracht – so heißt das Motto des diesjährigen „Tag des offenen Denkmals“, der am Sonntag, 10. September, bundesweit begangen wird. Auf den ersten Blick also nicht gerade ein Thema, das maßgeschneidert zu den historischen Häusern in der Lauenburger Altstadt zu passen scheint. Und doch haben die Organisatoren ein Programm auf die Beine gestellt, das wieder viele Besucher in die alte Schifferstadt locken wird.

Der offizielle Startschuss fällt um 12 Uhr im Elbschifffahrtsmuseum (Elbstraße 59). Passend zum Lutherjahr wird hier die Sonderausstellung des Heimatbundes und Geschichtsvereins „Die Reformation im Herzogtum Lauenburg“ eröffnet. Bereits ab 10 Uhr ist das Museum für die Besucher geöffnet – und zwar bei freiem Eintritt. Doppelten Vorteil hat, wer um 13 Uhr an der Führung durch die Ausstellung „Vorankommen auf der Elbe“ teilnimmt, denn auch die ist kostenlos, ebenso wie um 15 Uhr die Führung durch den Maschinenkeller des Museums mit der deutschlandweit einmaligen Ausstellung alter Schiffsantriebe.

Die Maria-Magdalenen-Kirche hat ihre Pforten zwischen 12 und 18 Uhr geöffnet, um 15 Uhr ist dort eine fachkundige Führung geplant. Um 16.30 Uhr erklingt in der Kirche Musik für Sologesang (Katja Bauke) und Orgel (Ulrich Billet).

Auf dem benachbarten Kirchplatz werden bei vielen Besuchern sicher Erinnerungen wach, denn dort kann Holzspielzeug aus vergangenen Jahrzehnten wiederentdeckt und ausprobiert werden. Entlang der Elbstraße haben Kunsthandwerker ihre Stände aufgebaut und auf dem Rufer-Platz gibt es zwischen 13 und 17 Uhr Livemusik mit der Jazzband „Lizzy McPretty“.

Im Künstlerhaus (Elbstraße 54) stellen die diesjährigen Stipendiaten ihre Werke aus. Um 15 Uhr feiert hier der ukrainische Künstler Daniil Galkin eine Vernissage.

Ungenierter Blick in fremde Häuser gestattet

Ein besonderes Erlebnis ist es für Besucher immer wieder, einen ungenierten Blick in die liebevoll sanierten Häuser der Altstadt werfen zu dürfen. Auch in diesem Jahr öffnen wieder viele Bewohner ihre Türen. „Vor den Häusern, die geöffnet sind, steht ein blauer Aufsteller. Die Gäste sollten also mit offenen Augen durch die Altstadt gehen“, rät Jörg Sönksen vom Arbeitskreis Altstadt (AAL). Altstadtbewohner, die den Besuchern ebenfalls gern einen Blick in ihr Haus gestatten möchten, können sich auch jetzt noch bei Jörg Sönksen melden unter Telefon 01 71/ 9 07 65 56.

In der Oberstadt hat übrigens auch ein Denkmal geöffnet: der nach 20-jähriger Bauzeit im Jahre 1477 fertiggestellte Schlossturm auf dem Amtsplatz. Ansonsten aber spielt sich der „Tag des offenen Denkmals“ ausschließlich in der Lauenburger Altstadt ab. „Wir wissen, dass die für viele, gerade ältere Lauenburger schwer zu erreichen ist. Deshalb werden wir für diesen Tag einen Busshuttle einrichten“, verspricht Veranstaltungsmanager Andy Darm, bei dem die Fäden der Organisation auch in diesem Jahr zusammenlaufen.

Zumindest vom Namen kommt ein Lauenburger Denkmal dem Motto „Macht und Pracht“ dann doch sehr nahe: Lauenburgs Wahrzeichen, der historische Raddampfer „Kaiser Wilhelm“, kann zwischen 12 und 17 Uhr am Von-der-Heyde-Anleger an der Elbuferpromenade ebenfalls kostenlos besichtigt werden.